Börsentipps Juli 2013

Mal etwas zur Betriebswirtschaft: Was sind Erfolgs- bzw. Misserfolgsindikatoren? Erfolg geht langfristig nur bei hoher Qualität über hohe Preise und bzw. oder hohe Mengen.

 icon Erfolgsindikatoren

Hohe Preise kann man nach dem Value Pricing erzielen, wenn man das Produkt in seine Leistungskomponenten zerlegt und dem Kunden dessen Funktionen sichtbar macht. Bei einem Paketpreis geht vieles unter und wird preislich nicht honoriert. Lustig wird die Sache, wenn der gebeutelte Kunde den Spieß mal umdreht:

icon Audi – Kuh

Für betriebliche Misserfolge kommen viele Fehlerquellen in Betracht, hier einige Kardinalfehler:

icon Misserfolgsindikatoren

„Toilette kein Arbeitszimmer“: In einem richtungweisenden Urteil hat das oberste Steuergericht, der Bundesfinanzhof, mit Urteil vom 21. Januar 2013 entschieden, dass der Betriebsprüfer eines Finanzamts weder die Kosten für sein Arbeitszimmer noch die Renovierungskosten für die daneben liegende Toilette als Werbungskosten geltend machen kann. Der Kläger ist Fachprüfer für geschlossene Immobilienfonds. Ihm stand in den Räumen des Finanzamts ein fester Arbeitsplatz zur Verfügung. Im Streitjahr 2008 renovierte er seine Privatwohnung (4 Zimmer, Küche, Bad mit WC und Gäste-WC) und richtete sich ein häusliches Arbeitszimmer ein. Mit seiner Klage machte er insbesondere die Kosten für die Renovierung seines Arbeitszimmers sowie seines Gäste-WC als Werbungskosten geltend. Nach dem von ihm geführten Toilettentagebuch nutze er die Toilette ca. 9 bis 10 mal täglich, davon 8 bis 9 mal beruflich. Es ergebe sich daher eine berufliche Toilettennutzung von 73,58 %. Das Finanzgericht wies die Klage ab. Weder die Aufwendung für das Arbeitszimmer noch die Aufwendungen für die Toilette seien Werbungskosten. Die für einen Betriebsprüfer prägenden Tätigkeiten übt er außerhalb des häuslichen Arbeitszimmers im Außendienst aus. Daher ist das Arbeitszimmer nicht der Mittelpunkt seiner beruflichen Tätigkeit. Das gilt „erst recht“ für die Toilette. Bei dieser handelt es sich nicht um einen betriebsstättenähnlichen Raum, sondern um das private Gäste-WC, das der Kläger auch während seiner Dienstzeit nutzt. Aufgrund dieser Nutzung besteht kein besonderer beruflicher Zusammenhang. Quintessenz für Steuerpflichtige: Betriebsprüfer haben offensichtlich viel Zeit für Unfug übrig und bauen gerne Rechtspositionen auf, die einer näheren Nachprüfung nicht standhalten. Also in Schlussbesprechungen nicht voreilig nachgeben! Zur Börse: So weit so gut: Der Autor ist bei 8.450 ausgestiegen: Reines Buchgefühl: Der Kurs der hier schon häufig erwähnten LPKF, ein Papier, das auch von Zockern gerne gewählt wird, ging im Steilflug nach oben, dies war ein untrügliches Signal dafür, dass die Börse keine Einbahnstraße ist und ein Rücksetzer ansteht. Weitere Bauchschmerzen bereiteten die Zinserhöhungstendenzen in den USA, das Abbröckeln des DAX und der unsichere Ausgang des BGH-Prozesses um die EZB-Käufe. Mangels Alternativen erfolgte der Wiedereinstieg wieder bei 8.200 mit Allianz, Post und LPKF, was bis heute kein Fehler war: Es fehlen Alternativen. Draghi überlegt laut, den Referenzzins auf 0,25 % zu senken und die mittlerweile ausgekuckte Nachfolgerin von Bernanke ist eine Anhängerin des leichten Geldes. Weiter spielte eine Rolle, dass die Schwellenländer erheblich unter Druck geraten sind: Kursrückgänge bei engen Märkten, Inflation, Abwertungen, etc.. Das liebe Geld sucht also Anlagemöglichkeiten. Die USA kommen sicherlich in Frage, vgl. letzten Informationsbrief. Aber sicherlich auch Deutschland. Wie sagte doch immer Herr Winter, ein leider schon lange verstorbener Kunde, der ehemals die Börse in Düsseldorf leitete: „Herr Unkelbach, Sie müssen Qualität kaufen, Qualität“. Ich hatte ihn erst nach dem Debakel mit dem neuen Markt verstanden und halte seitdem seine Worte in Ehren. Auch so seine Erben, die die Früchte der soliden Anlagepolitik konsumieren. Herr Winter hatte sich auch immer auf wenige Titel konzentriert, was ich heute auch beherzige. Bekanntermaßen betreuen Analysten bei Fonds drei große Titel oder bis zu 10 kleine Titel. Wenn als ein Privatanleger 10 und mehr Titel im Depot hat, kann er den gesuchten Erfolg schon vergessen oder mit Kostolany den langfristigen Erfolg erhoffen. Auf Sicht bleibt die Börse liquiditätsgetrieben und die Richtung der „großen Rotation“ ist offen, ein Umschichten in Aktien ist bei den Unsicherheiten um die Geldpolitik nicht ausgemacht, erkennbar ist jedoch ein Kapitalabfluss aus den Schwellenländern nach den USA und Deutschland. Wir können also hoffen.

Wie stets an dieser Stelle ein paar kritische und auch humoristische Lebens- und Börsenweisheiten:

  • „Die größten Schwierigkeiten liegen da, wo wir sie suchen“, unbekannter Autor.
  • „Die größten Schwierigkeiten liegen da, wo wir sie suchen“, unbekannter Autor.
  • „Die größten Schwierigkeiten liegen da, wo wir sie suchen“, unbekannter Autor.

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