Börse | Geld | Vermögen – Oktober 2024

Kaufen, halten, verkaufen? Intromantra: Wer weiß das schon (Warren Buffett)? Geduld ist die oberste Tugend des Investors (Benjamin Graham, Lehrer von Buffet)! Niemand war je in der Lage, die Börse vorherzusagen. Es ist eine totale Zeitverschwendung. In der von Forbes veröffentlichten Hitparade der Reichen der Welt war noch nie ein Börsentiming-Experte vertreten (Peter Lynch)! Solow hat (nach Schumpeter) nachgewiesen, dass das Wachstum einer Volkswirtschaft zu 80 % vom techn. Fortschritt abhängt. Es gibt nur 1 % bis 4 % Gewinner-Aktien, der Rest vernichtet Geld oder tanzt auf der Stelle. In dieser Postille werden keine konkreten Aktien empfohlen oder sonstige Kaufempfehlungen gegeben. Wohl wissend, dass nach allgemeiner Kapitalmarkttheorie alle zugänglichen Informationen bereits in den Kursen oder Preisen enthalten sind. Keynes, der zunächst ein erfolgreicher Investor war und dann im Crash von 1929 fast sein ganzes Vermögen verlor, hatte schon erkannt, dass es auf das Wissen um die Märkte gar nicht ankommt, sondern entscheidend ist zu wissen, was die anderen Marktteilnehmer planen. Misstrauen Sie also allen noch so gutgemeinten Empfehlungen – oder anders gewendet, wenn jemand vermeintliches Wissen um Kursentwicklungen hat, wieso sollte er es weitergeben und nicht selber nutzen? Durch Front Running will er andere zum Kauf von Titeln animieren, die er vorher selbst gekauft hat und nun verkaufen will. Aber bewährte Investments werden hier aufgezeigt und besprochen! Setzen muss aber jeder selber auf eigenes Risiko, wie in Baden-Baden. Nachteile der ETF: Rund die Hälfte der Fonds sind mittlerweile kostengünstige ETF, die konzeptionell selber nicht aktiv sind, sondern dem Index folgen und so Kursbewegungen durch die aktiven Marktteilnehmer verstärken. Musterdepot mit Zielrendite von 10 %: 100 % Infotech 500. Pardon für dieses Mantra, es ist wichtiger denn je, wo jeder noch so gutmeinende Schreiberling oder Bankenvertriebler meint, er sei im Besitz des Wissens um nachhaltige Kursentwicklungen; alles Stuss. Themen hier: Ökonomische Großwetterlage für Investoren und Überprüfung unserer Anlagestrategie des Musterdepots: Die Zinsen sinken und werden weiter sinken, die Frage ist nur wann: Gestern hat sich Larry von Blackrock dazu geäußert und auf verhaltenere Senkungen gesetzt, ebenso die FED. Die Kurse gingen sofort nach Süden, auch wegen dem Nahen Osten: In den Ökonomie und insbesondere an der Börse werden alle Faktoren verdichtet und an der Börse umgehend eingepreist. Das ist auch der Grund weshalb man den DAX vergessen kann: Die Berliner Laientruppe und deren verheerende Politik auf allen Politikfeldern wird mit eingepreist. Die Chinakurse ziehen an nach Maßnahmen der Junta zur Belebung der Wirtschaft, hier insbesondere des Immobilienmarktes. Vorsicht für den, der in China setzen will: Planwirtschaften scheitern regelmäßig, den Lebensstandard auf das Niveau entwickelter Volkswirtschaften wie den USA zu heben, da die dezentrale marktwirtschaftliche Lenkung der zentralen Lenkung weit überlegen ist, da das Wissen aller Akteure in die Planung einfließt und nicht nur die Wünsche der Apparatschiks, auch ein Grund dafür, weshalb die Bundesrepublik nach unten durchgereicht wird: Wir laufen Richtung Planwirtschaft. Zur Börse: Wie dem Stammleser dieser Postille gegenwärtig, setzt das Musterdepot auf einen ETF, den Infotech 500, der 72 Beteiligungen oder Holdings umfasst und deren oberste 5 Werte 68 % des Gesamtwertes umfassen, also nicht wenig! Wie Unternehmen, so sind auch Börsianer gehalten, ihre Strategie stets und immer zu prüfen, also börsentäglich! Ziel: Viel Geld machen ohne große Arbeit! Wenn da nicht das Verlustrisiko wäre, das es zu beherrschen gilt durch fundierte Entscheidungen. Wieviel Gewinneraktien gibt es? Eine überraschende Studie der University of Arizona aus dem Jahr 2016 bringt ans Licht, dass 94 bis 96 Prozent aller Aktien über lange Zeiträume keine Renditen erzielen, die mit den Zinsen von Staatsanleihen mithalten können. Dies bedeutet, dass ein Großteil der Unternehmen auf den Märkten das Vermögen von Anlegern nicht vermehrt, sondern langfristig verringert. Das widerspricht der weit verbreiteten Meinung, dass Aktienmärkte auf lange Sicht immer steigen. Der Grund für diese enttäuschenden Ergebnisse liegt in der ungleichen Verteilung der Markterfolge: Ein winziger Anteil von nur 4 bis 6 Prozent der Aktien erzielt enorme Gewinne und sorgt dafür, dass breite Aktienindizes wie der S&P 500 oder der MSCI World positiv performen. Diese „Dauerläufer-Aktien“ wie zuletzt Apple, Microsoft oder Nvidia haben ein hohes Gewicht in Indizes und ziehen diese nach oben. Doch während diese wenigen Top-Performer glänzen, verschwinden die meisten Aktien innerhalb von sieben Jahren von der Börse, oft durch Insolvenzen oder gescheiterte Geschäftsmodelle. Eine andere Studie kommt zu folgendem Ergebnis: Danach haben 52 Prozent aller 29.078 US-Aktien von 1926 bis Ende 2023 Verluste gemacht. Dividenden inklusive. Im Median – also an dem Punkt, der diese 29.078 Aktien in zwei Hälften teilt – haben sie 8 Prozent Minus gemacht. Heißt: Wenn Sie eine Einzelaktie kaufen, ist die Chance, Geld zu verlieren, größer als die Chance, Gewinn zu machen. Trotzdem ist der US-Aktienmarkt über die Jahrzehnte stark gewachsen. Das kommt aber von einigen wenigen Aktien. So haben nur 83 Unternehmen – also 0,3 Prozent der US-Aktien – für die Hälfte der entstandenen Wertsteigerungen gesorgt. Und ungefähr 1.000 Aktien haben die gesamten Gewinne erwirtschaftet. Weniger als 1 Prozent der Aktien sorgt für die Gewinne. Außerhalb der USA sieht das der Studie zufolge nicht anders aus. Dort haben von 1990 bis 2018 weniger als 1 Prozent der Aktien die gesamten Gewinne eingefahren. Blackrock, der mächtigste Vermögensverwalter der Welt kennt das Phänomen nur zu gut: 30 % seines Geldes setzt er auf nur 10 Aktien: Micorsoft, Nvidia, Apple, Amazon, Meta, Alphabet A und B, Eli LiIly, Broadcom und Berkshire Hathaway. Die Top 5 unseres ETF lauten: Apple, Nvidia, Micosoft, Broadcom und Adobe. Die Schnittmenge ist erkennbar, wobei unser ETF-Strategie darauf wettet, dass die Informationstechnologie mit KI die nächste Zeit laufen wird; die 12-Monatsperformance von gut 40 % spricht sicherlich nicht dagegen. Da wir Zocker ohne viel Arbeit und mit ganz wenig Kosten reich werden wollen, setzen wir auf einen ETF. ETF schlagen alle teuren gemanagten Fonds je länger der Betrachtungshorizont ist: Aber keiner weist wie der Hase läuft: Mit Keynes: Das individuelle Wissen ist irrelevant, entscheidend ist das Wissen der anderen! Was ein ETF ist, ist gemeinhin bekannt: Die Indexgewichtung erfolgt nach der jeweiligen Marktkapitalisierung. Sollte man jedenfalls meinen, aber es gibt Modifizierungen: So gibt es auch aktive ETF, bei denen wie auch immer, der Arrangeur meint besseres Wissen als der Markt zu haben und daher an der Gewichtung dreht. Cathie Woods ARK ist so ein ETF, Cathie setzt auf disruptive Innovationen, also ganz große Nummern: Der ARK Innovation ETF war zunächst erfolgreich, erlitt im Bärenmarkt von 2022 aber erhebliche Verluste, die bis 2024 nicht wieder eingeholt werden konnten. Die 3-Jahres-Performance des ETF liegt bei – 65,77 % (Stand 7. Februar 2024). Eine Datenauswertung von morningstar.com kam zu dem Ergebnis, dass der ARK ETF Trust insgesamt 14 Milliarden US-Dollar Wert verloren habe, davon die Hälfte mit dem Innovation ETF. Also Vorsicht bei Cathie! Aktuell wird der gleichgewichtete ETF diskutiert: Was unterscheidet einen kapitalgewichteten von einem gleichgewichteten ETF. Und welcher ist besser? Kurz: Gleichgewichtete Indizes: Alle Unternehmen gleich gewichtet; kapitalgewichtete Indizes: Größere Firmen dominieren. Bei einem gleichgewichteten Index haben alle Unternehmen, die in diesem Index enthalten sind, das gleiche Gewicht. Also eine Kursveränderung jedes einzelnen Unternehmens geht gleich stark in die Aufwärts- oder Abwärtsentwicklung des Index ein. Bei einem kapitalgewichteten Index wird die Kapitalisierung hergenommen, um die Kursbewegungen damit zu multiplizieren. Größere Unternehmen haben damit pro Einheit Kursveränderung ein deutlich höheres Gewicht, als das ein kleines Unternehmen hat. Auf welchen Fonds sollten wir Zocker setzen? Muss jeder selber entscheiden, aber: Der Indexanbieter S&P wies darauf hin, dass der S&P 500 Equal Weight Index den S&P 500 in mehr als zwei Jahrzehnten Live-Historie übertroffen hat. Auch in einem Backtest bis 1970 zurück zeigt der Index, in dem alle 500 Aktien gleichgwichtet werden, eine langfristige Überrendite. Verrückte Welt! Hinter dem Wetter stehen die Naturgesetze, hinter den Börsen die menschliche Natur. Der Physiker Isaac Newton notierte dazu schon vor 300 Jahren: „Ich kann die Bahn der Himmelskörper auf Zentimeter und Sekunden genau berechnen, aber nicht, wohin die verrückte Menge einen Börsenkurs treibt.“ Newton war auch Zocker: In der ersten dokumentierten Aktienblase um 1720 herum verlor selbst der brillante Wissenschaftler Isaac Newton ein Vermögen mit sogenannten „Südsee-Aktien“. KI ist möglicherweise ein vergleichbarer Fall, jeder will dabei sein und vergisst das Risiko. Unser ETF wird zwar durch KI aktuell gehypt, ist aber über die ganze Palette der Informationstechnologie aufgestellt und hat eine lange und erfolgreiche Historie: In den letzte Jahren hat er uns Zockern gebracht in Jahren: 1: 40,51 %; 3: 72,61 %; 5: 210,89 %. Also weit mehr als Sparbuch oder Riester-Rente oder auch Vermögensverwalter, so lag Grüner Fisher in der Zeit von 2018 bis 2023 bei gut 10 %, im Vergleich zum S&P 500 mit gut 13 %. Zu beachten sind auch die geringen Kosten unseres Musterdepots: Trade Republic mit 1 € pro Trade und 0,15 % Jahreskosten des ETF. Was tun? Das Depot in Form des Musterdepots weiterlaufen lassen, Fett zum Aussitzen von Rücksetzern ist genug vorhanden, geopolitischer Unbill betrifft auch andere Anlageregionen als die USA. Und Gold nicht ganz vergessen.

Wie immer an dieser Stelle am Schluss ein paar Börsen- und Lebensweisheiten, diesmal vom drittreichsten Menschen der Welt, der sein Vermögen erzockt hat, Warren Buffet:

“Du musst kein Raketenwissenschaftler sein. Das Investieren in Aktien ist kein Spiel, bei dem derjenige mit einem IQ von 160 denjenigen mit einem IQ von 130 schlägt.”

“Kaufe Aktien von Unternehmen, die so wundervoll sind, dass ein Idiot diese leiten kann, denn früher oder später wird es einer tun.”

“Die wichtigste Investition die du tun kannst, ist die in dich selbst.”

Haben Sie Rentabilitätsprobleme bei Ihren Vermögensdispositionen, sei es mit dem Hintergrund Schweiz oder der geringen Erträge aufgrund der geringen Bankzinsen, der Bankenhonorare oder sind Sie hinsichtlich Ihrer Altersvorsorge, insbesondere Lebensversicherungen, unsicher? Lassen Sie sich von uns beraten. Für ein erstes Beratungsgespräch stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Wir beraten gegen Honorar und ohne Fixkosten, insbesondere behalten Sie hierbei die Verfügungsmacht und Ihr Vermögen in der Hand und wir werden nicht von dem Produkteanbieter bezahlt. Das ist wichtig! Wir sind nur unserem Auftraggeber verpflichtet.

Wollen Sie Ihre Vermögendispositionen beurteilt wissen oder wollen Sie Ihr Unternehmen gegen die aktuellen Entwicklungen sturmfest machen, nehmen Sie mit uns Kontakt auf. Wir checken Ihr Vermögens- oder Geschäftsmodell und unterstützen Sie bei der strategischen Adjustierung.

In Deutschland steigt die Zahl der Firmeninsolvenzen weiter an. Bis zum Jahresende könnte die Zahl der Insolvenzen auf etwa 20.000 Fälle steigen. Diese Entwicklung hat mehrere Ursachen. Der Trend steigender Firmenpleiten in Deutschland setzt sich fort: Zwischen Januar und März dieses Jahres meldeten knapp über 5.200 Unternehmen Insolvenz an, was einem Anstieg von gut einem Viertel im Vergleich zum Vorjahresquartal entspricht. Auch im Mai zeigten sich triste Zahlen, mit einem Anstieg der Regelinsolvenzen um 25,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Seit Juni 2023 werden durchgehend zweistellige Zuwachsraten im Vergleichszeitraum verzeichnet. Laut Experten wird sogar erwartet, dass die Zahl der Firmeninsolvenzen in Deutschland bis zum Jahresende noch einmal steigen wird – auf etwa 20.000 Fälle. Diese Entwicklung wird durch verschiedene Faktoren begünstigt, darunter die anhaltenden Herausforderungen seit der Corona-Pandemie. Auch steigende Energiepreise und Zinsen, die Unternehmen belasten und zunehmend in finanzielle Schieflage geraten lassen, wirken sich dahingehend negativ aus. Und natürlich unsere woke Politik, vorgetragen und gesteuert durch bildungs- und insbesondere wirtschaftsferne, die ihrem Wählerklientel verpflichtet sind: Der Ökosozialismus ist tabu, egal ob Deutschland dabei zu den Entwicklungsländern durchgereicht wird. Die großen Firmen wandern aus oder verlagern, die kleinen gehen den Bach runter. Gerne entwickeln wir mit Ihnen eine Überlebensstrategie.

Das erfolgreiche Management der Unternehmensnachfolge ist und bleibt auch absehbar eine wesentliche Herausforderung für den Mittelstand in Deutschland. Allein bis Ende 2027 planen jährlich rund 125.000 Inhaberinnen und Inhaber kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) den Rückzug aus ihrem Unternehmen und wollen das Unternehmen in die Hände eines Nachfolgenden legen. Der anstehende Generationenwechsel wird viele Unternehmen vor Probleme stellen, denn zu gering ist die Zahl nachrückender Existenzgründer, die eine qualifizierte Nachfolge antreten können. Dabei ist der Bedarf an Nachfolgerinnen und Nachfolgern bereits jetzt hoch und wird zunehmen. Nicht zuletzt durch das hohe Alter vieler Chefinnen und Chefs der aktuellen Inhabergeneration. Bereits jetzt sind 1,2 Mio. Inhaber 60 Jahre oder älter, das ist fast jeder Dritte. Unternehmer, die tatsächlich eine Nachfolge innerhalb der kommenden zwei Jahre anstreben, sind im Durchschnitt bereits 64 Jahre alt. Ein Viertel wird zum geplanten Rückzugs­zeitpunkt bereits über 70 Jahre alt sein. Bei der Nachfolge ist Beratungsbedarf angesagt: Der Unternehmer regelt seine Nachfolge einmal, der Berater hat hier mehr Know-how und Erfahrungen. Was oft nicht beachtet wird: Die Nachfolgeplanung ist ein Prozess, der dauert, kein zeitpunktbezogenes Ereignis wie: „Wenn ich 60 bin, dann verkaufe ich“.

Wir organisieren für Sie die Unternehmensnachfolge und nehmen im Vorfeld gerne eine indikative Unternehmensbewertung vor, damit Sie überschlägig eine Markteinschätzung Ihres Unternehmens gewinnen, dieses auch unter Berücksichtigung der momentanen Apokalypse, die noch nicht vorbei ist.

Lassen Sie sich auch von uns Ihre testamentarischen Verfügungen hinsichtlich Ihrer Steuerfolgen bewerten.