Börse | Geld | Vermögen – März 2024

Kaufen, halten, verkaufen? Intromantra: Wer weiß das schon (Warren Buffett)? Geduld ist die oberste Tugend des Investors (Benjamin Graham, Lehrer von Buffet)! Niemand war je in der Lage, die Börse vorherzusagen. Es ist eine totale Zeitverschwendung. In der von Forbes veröffentlichten Hitparade der Reichen der Welt war noch nie ein Börsentiming-Experte vertreten (Peter Lynch)! Solow hat nachgewiesen,  daß das Wachstum einer Volkswirtschaft zu 80 % vom techn. Fortschritt abhängt. In dieser Postille werden keine konkreten Aktien empfohlen oder sonstige Kaufempfehlungen gegeben. Wohl wissend, dass nach allgemeiner Kapitalmarkttheorie alle zugänglichen Informationen bereits in den Kursen oder Preisen enthalten sind. Keynes, der zunächst ein erfolgreicher Investor war und dann im Crash von 1929 fast sein ganzes Vermögen verlor, hatte schon erkannt, dass es auf das Wissen um die Märkte gar nicht ankommt, sondern entscheidend ist zu wissen, was die anderen Marktteilnehmer planen. Misstrauen Sie also allen noch so gutgemeinten Empfehlungen – oder anders gewendet, wenn jemand vermeintliches Wissen um Kursentwicklungen hat, wieso sollte er es weitergeben und nicht selber nutzen? Durch Front Running will er andere zum Kauf von Titeln animieren, die er vorher selbst gekauft hat und nun verkaufen will. Aber bewährte Investments werden hier aufgezeigt, andere besprochen! Setzen muss aber jeder selber auf eigenes Risiko, wie in Baden-Baden. Pardon für dieses Mantra, es ist wichtiger denn je, wo jeder noch so gutmeinende Schreiberling oder Bankenvertriebler meint, er sei im Besitz des Wissens um nachhaltige Kursentwicklungen; alles Stuss. Themen: Ökonomische Großwetterlage für Investoren (Inflation und Zinsen, Rezession) sowie Risiken der Manificent 7 und das  Länderrisiko USA, was machen die anderen, was macht unsere Empfehlung. Klar, die Inflation bestimmt die Zinsen, zu hohe Zinsen können zu einer harten Landung der Volkswirtschaften führen und die Zinsen bestimmen über die Gewinne auch den Wert unserer Spielzeuge, der Aktien. Leider ist es ein Spiel, denn unsere Entscheidungen werden schlussendlich bei Unsicherheit getroffen, einige beherrschen das Spiel besser, andere weniger, vgl. unten. Wie die Zinsen laufen werden ist aktuell wegen den Inflationsgefahren unsicher, Europa wird sich dem Dollarzins anpassen. Viele Auguren hoffen, dass sich Mitte des Jahres das Blatt wendet und die Zinsen sinken. JPMorgan-Chef Jamie Dimon warnt jedoch, eine Rezession und weitere Zinserhöhungen seien noch nicht vom Tisch und begründet das nachvollziehbar damit, dass Regierungen Geld brauchen, die grüne Wirtschaft brauche ebenso Geld wie die Energiesituation in Europa, ebenso die Remilitarisierung. Dass der US-Wirtschaft dennoch eine weiche Landung gelingen könnte, schließt Dimon aber nicht vollständig aus. Er sehe dafür nur eine geringere Wahrscheinlichkeit als andere Menschen und dafür eben eine höhere Wahrscheinlichkeit dafür, dass es in den USA zu einer Rezession kommen wird. Die Betrachtung für die USA kann man leicht auf die deutsche und europäische Wirtschaft übertragen. Wenn man sich die Berichterstattungen über die Insolvenzen und den allgegenwärtigen Stellenabbau betrachtet, erscheint hier eine weiche Landung nur noch schwer vorstellbar. Bei uns hat das natürlich auch mit den wirtschaftsfernen Politiker zu tun. So hat Scholz Zeit, Freiburg zu besuchen für den Spatenstich in Dietenbach genau wie Wochen vorher seine orchestrierten Besuche bei den Gegenrechtsdemos nach der getürkten correktiv-Recherche über Potsdam. Man fragt sich, woher nimmt der bloß die Zeit oder wie Steinbrück meint, liegt hier nicht ein Mangel an Führung vor? Klar ist auch, dass unsere hart erzockten bzw. erarbeiteten Börsenerfolge mit den Glorreichen 7 oder 5 tun haben, 5, denn Tesla strauchelt und Apple hat auch Kursprobleme. Zum Risiko: Nimmt man die Marktkapitalisierung der fünf größten US-Aktien zusammen, stehen sie mittlerweile für knapp 25 Prozent der gesamten Marktkapitalisierung aller Firmen im S&P 500. Microsoft, Apple, Alphabet, Amazon und Nvidia bestimmen die Bewegung im S&P 500 damit beinahe genauso stark wie IBM, AT&T, GM, Eastman Kodak und Exxon am Anfang der 70er-Jahre, von denen keiner den seinerzeitigen Höhenflug überlebt hat, also Vorsicht! Die gigantische Börsengröße der 7 wird auch international daran sichtbar, dass alle in China gelisteten Firmen rund 11,5 Billionen Dollar wert sind, während die Magnificent 7 auf eine Marktkapitalisierung von 13,1 Billionen Dollar kommen. Jeden Tag dominiert das Thema der Künstlichen Intelligenz an den Börsen, ein Boom, der nicht nur Nasdaq und S&P 500 antreibt, sondern viele Indizes auf der ganzen Welt. Die Techgiganten schreiben jedoch Gewinne, die ihre Bewertung rechtfertigen. Zusammen erwirtschaften sie mehr Gewinne als die gesamten Aktienmärkte anderer Länder. Auf dem Höhepunkt der Dot-Com-Blase hat es weitaus mehr Spekulationen und weitaus geringere Gewinne gegeben. Quintessenz: Wir zocken hier mit Indices, nicht mit Einzelaktien oder gemangten Fonds, die Indices lassen eine Favoritenwechsel zu, ohne dass der Index absäuft und auf Sicht ist an dem Thema KI was dran, die großen Anwendungen kommen erst noch, nicht hier im überregulierten Europa oder im überbürokratisierten Deutschland, sondern in den USA, wo man die Wirtschaft fördert und nicht behindert, was sich auch durch einen neuen Präsidenten nicht ändern wird, eher wird das Gegenteil unter Trump der Fall sein. Was etwas stört ist die Rekordverschuldung der USA, dem Heimatland der 7.  Auch wenn es sich bei den USA um die größte Wirtschaftsnation der Welt handelt, ist das Land doch hochverschuldet. Aktuell belaufen sich die Verbindlichkeiten der Vereinigten Staaten auf  rd. 34 Billionen US-Dollar, wie die US-Regierung informiert. Auf alle Bürger der USA heruntergerechnet, betragen die Schulden pro Kopf ungefähr 100.000 US-Dollar. Heute liegt das Verhältnis der Verschuldung zur Wirtschaftsleistung der USA bei 100 Prozent, Deutschland liegt bei 67 %, Italien bei 144 % und Europa bei 92 %. Wir brauchen also nicht auf die USA herab zu sehen, insbesondere ist ihre Wirtschaft erheblich dynamischer. Aktuell ist daher kein Grund gegeben, das Spielfeld für uns aus den USA nach Europa zu verlegen. Wir rühmen uns hier, mit den beiden Fonds in 2023 50 % gemacht zu haben, ohne großes tamtam. Mit erheblichem Getöse präsentieren sich regelmäßig Frank Thelen, Dirk Müller und insbesondere Cathie Wood, die so regelmäßig den letzten Drink an der Panorama Bar in der Allgäu Sonne begleiten und je nach Pegel nicht nur auf dem Bildschirm sondern vor den eigenen Augen sichtbar werden. Ab Herbst 2021 verliert der 10XDNA-Fonds von Frank Thelen bis dato rd. 41 %, der Dirk Müller Aktienfonds verliert rd. 6 % und der Ark-Fonds von Cathie Wood verliert sogar 59 % an Wert. Ein Blick zurück auf die letzten fünf Jahre: Das „simple“ Investment in den Nasdaq 100-Index brachte satte 152 % Gewinn. Der Dax legte 51 % zu, der TecDax noch 32 %. Die Fremdbeurteilung des einen der beiden hier empfohlenen ETF haben wir im letzten Brief wiedergegeben. Nun wurde der zweite ETF unter die Fremdlupe genommen und festgestellt, dass dieser über 5 Jahre reichlich 240 % machte. Performt hat danach der ETF sehr gut und schneidet weit besser ab als der S&P 500 mit seinen 82 Prozent über fünf Jahre. Eine Warnung muss aber sein: Treiber dieses Wachstums ist die starke Konzentration auf Unternehmen wie Apple und Microsoft. Sollte eine dieser großen Positionen mal schwächeln, kann das auch den ganzen ETF stark beuteln. Aber die Informationstechnologie dürfte auch Sicht zur Rationalisierungsgewinnen führen und die Absicherung des Depots erfolgt über den breiter aufgestellten 2. ETF. Wer sich Kostolanys Zittrigen zurechnet kann ja mit zunehmendem Alter den S&P 500 beimischen und kurz vor dem Tod vollständig auf diesen setzen. Was tun? Refero relata. 

Wie immer an dieser Stelle am Schluss ein paar Börsen- und Lebensweisheiten:

„Ich kann zwar die Bewegung der Himmelskörper berechnen, aber nicht wohin die verrückte Menge von Menschen einen Börsenkurs hintreiben kann“, schrieb Newton 1720 verzweifelt. Der Physiker, Mathematiker und Astronom, einer der größten Wissenschaftler der Geschichte, soll Überlieferungen zufolge gut 20.000 Pfund mit dem „Südsee-Schwindel“ verloren haben. Das war auch für Sir Isaac Newton viel Geld.

„Ich habe bei meinen Börsenspekulationen nie zu den Dummköpfen gehört, die immer wieder den unmöglichen Versuch machen, nur zum niedrigsten Kurs zu kaufen und zum höchsten zu verkaufen“ (Bankier Mayer Amschel Rothschild).

„Der durchschnittliche Anleger will nicht hören, ob es ein Bullen- oder ein Bärenmarkt ist. Was er wünscht, ist spezifisch zu hören, welche bestimmte Aktie er zu kaufen oder zu verkaufen hat. Er will etwas für nichts bekommen. Er will keine Arbeit investieren. Er will nicht einmal denken müssen” (Erfolgstrader Jesse L. Livermore).

„Ich wünschte, dass mein lieber Karl mehr Zeit damit verbracht hätte, Kapital anzuhäufen statt nur darüber zu schreiben” (Jenny Marx).

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Rund 560.000 mittelständische Unternehmen peilen in den nächsten Jahren eine Nachfolgeregelung an. Allerdings gibt es ein Problem: Viele von ihnen finden keinen Nachwuchs, weshalb Zigtausende wohl aus dem Markt ausscheiden werden. Einer KfW-Umfrage zufolge streben bis zum Ende des Jahres 2026 rund 560.000 der insgesamt etwa 3,8 Millionen mittelständischen Unternehmen eine Nachfolge an. Etwa 190.000 planen, ohne eine Nachfolgeregelung aus dem Markt auszuscheiden. Die Unternehmen werden dann liquidiert, die erhoffte Altersversorgung ist dann futsch. Die mit Abstand größte Hürde für eine erfolgreiche Nachfolge ist aus Sicht von 79 Prozent der knapp 10.800 Befragten ein Mangel an geeigneten Kandidaten. Ein Jahr zuvor waren es 76 Prozent. Das Problem: Auf die geburtenstarke Babyboomer-Generation folgen deutlich schwächere Jahrgänge. Es fehlt der Nachwuchs. Zugleich steigt der Bedarf an Nachfolgern. Bei der Nachfolge ist Beratungsbedarf angesagt: Der Unternehmer regelt seine Nachfolge einmal, der Berater hat hier mehr Know-how und Erfahrungen. Was oft nicht beachtet wird: Die Nachfolgeplanung ist ein Prozess, der dauert, kein zeitpunktbezogenes Ereignis wie: „Wenn ich 60 bin, dann verkaufe ich“.

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