Börse | Geld | Vermögen – November 2023

Kaufen, halten, verkaufen? Intromantra: Wer weiß das schon (Warren Buffett)? Geduld ist die oberste Tugend des Investors (Benjamin Graham, Lehrer von Buffet)! Niemand war je in der Lage, die Börse vorherzusagen. Es ist eine totale Zeitverschwendung. In der von Forbes veröffentlichten Hitparade der Reichen der Welt war noch nie ein Börsentiming-Experte vertreten (Peter Lynch)! In dieser Postille werden keine konkreten Aktien empfohlen oder sonstige Kaufempfehlungen gegeben. Wohl wissend, dass nach allgemeiner Kapitalmarkttheorie alle zugänglichen Informationen bereits in den Kursen oder Preisen enthalten sind. Keynes, der zunächst ein erfolgreicher Investor war und dann im Crash von 1929 fast sein ganzes Vermögen verlor, hatte schon erkannt, dass es auf das Wissen um die Märkte gar nicht ankommt, sondern entscheidend ist zu wissen, was die anderen Marktteilnehmer planen. Misstrauen Sie also allen noch so gutgemeinten Empfehlungen – oder anders gewendet, wenn jemand vermeintliches Wissen um Kursentwicklungen hat, wieso sollte er es weitergeben und nicht selber nutzen? Durch Front Running will er andere zum Kauf von Titeln animieren, die er vorher selbst gekauft hat und nun verkaufen will. Aber bewährte Investments werden hier aufgezeigt, andere besprochen! Setzen muss aber jeder selber auf eigenes Risiko, wie in Baden-Baden. Pardon für dieses Mantra, es ist wichtiger denn je, wo jeder noch so gutmeinende Schreiberling oder Bankenvertriebler meint, er sei im Besitz des Wissens um nachhaltige Kursentwicklungen; alles Stuss. Themen: Ökonomische Großwetterlage für Investoren, Klima und Ökonomie, gemanagte ETF sowie Zinsen und Inflation. Die Großwetterlage für Investoren wird naturgemäß auch durch die kriegerischen Auseinandersetzungen bestimmt. Denn was der Kapitalmarkt nicht brauchen kann ist Unsicherheit. Neben der Ukraine kam nun auch Israel hinzu. Wo sind die Parallelen? Es geht in beiden Fällen um gut gegen böse, um demokratische gegen autoritäre Mächte, um ök. erfolgreiche gegen ök. nicht erfolgreiche Länder und immer mit den gleichen Drahtziehern. Nehmen wir die Hamas, die in Palästina in der Bevölkerung wenig Unterstützung hat und vom Irak gefördert und unterstützt wird, genauso wie der Irak Russland mit Drohnen gegen die Ukraine unterstützt. Die autoritären Systeme wie Nordkorea, das Russland mit Munition unterstützt, brauchen keinen Kapitalmarkt, der individuelle Investitionen ermöglicht, nein, wir haben in diesen Ländern Parallelen zur ehem. DDR mit seiner Planwirtschaft. Die Kurse sind heute auch weltweit unter Druck wegen den hohen Zinsen aufgrund der zu bekämpfenden Inflation. Ob es noch zu einer Jahresendrally kommt, ist unsicher, aber in engen Grenzen möglich, da sich die Inflationsraten mindern. Spätestens im nächsten Jahr um diese Zeit sollten die Zinsen an Negativwirkung für die Kursbildung ausgedient haben, wenngleich ein Bodensatz an Inflation so schnell nicht schwindet. „Kaufen, wenn die Kanonen donnern“ (Baron Rothschild), gilt also nicht immer. Zum Klima und seinem Verhältnis zur Ökonomie: In den USA, das die Ökonomie nicht dem Klima bedingungslos unterordnet, sind grüne Anlagen kein Thema mehr, man will Rendite sehen. Hier bei uns hat das Klima eine Prädominanz, insbesondere bei Habecks werteorientierten Marktwirtschaft, egal was mit der Wirtschaft geschieht. Seine Partei will keine Atomkraftwerke im Vergleich zum Rest der Welt, Atomstrom wird aber in Unmengen importiert neben dem klimaschädlichen Gas und dem Verbrauch heimischer Braunkohle. Unsere abgeschalteten Atomkraftwerke haben zu 2,5 Cent je kw produziert. Heute fehlen diese Angebotsmengen an Strom und Habeck fordert einen Industriestrompreis, der am Mittelstand vorbeigeht. Die Insolvenzen sind hierzulande bereits um 20 % gestiegen und die Zeitungen sind voll von Hiobsbotschaften. So wird die Klimameldung von den gebührenfinanzierten Staatsmedien geflissentlich unterdrückt, dass es neben dem partiellen Rückgang des arktischen Eises dort auch neue Eisflächen hinzu kamen, die die Verluste überkompensierten. Der behauptete menschengemachte Klimawandel steht auch auf tönernen Füssen: Vor der Industrialisierung lief der CO2-Antieg der Temperaturanstieg hinterher. Mit der Industrialisierung wurde es, so die Green-Deal-These, anders: Das Treibhausgas führte zur Erderwärmung. Da passt es nicht ins Konzept, dass neue Studien zeigen, dass fast die Hälfte der in den letzten Jahrzehnten verzeichneten Erwärmung tatsächlich auf den sogenannten städtischen Wärmeinseleffekt zurückzuführen ist. Der Verein deutscher Ingenieure (VDI) berichtete in diesem Zusammenhang von den Messergebnissen einer Bürgerinitiative. Demnach wurden an verschiedenen Stellen in der Stadt im Tagesverlauf Unterschiede von bis zu sieben Grad Celsius ermittelt. Grund dafür ist, dass versiegelte Flächen wie Straßen, Parkplätze und Gebäude die Wärme besser speichern als Grünflächen und Parks. Entsprechend geben erstere mehr Wärme über einen längeren Zeitraum wieder ab. Der Knackpunkt sind also die jetzigen Standorte der Temperaturstationen auf der ganzen Welt. Viele von ihnen stehen mittlerweile in verstädterten Gebieten und zeigen daher eine künstliche, lokal begrenzte Erwärmung auf. Die wenigen Stationen in ländlichen Gebieten zeichnen dagegen eine weit geringere oder gar keine Erwärmung auf. Der Rest der aufgezeichneten Erwärmung lässt sich – belegt anhand von Aufzeichnungen der NASA – durch Veränderungen der Sonnenaktivität erklären, heißt es in der Studie. Ebenso gefährdeten die Studien die massiven politischen Veränderungen und Billionen von Dollar an Staatsausgaben weltweit, die durch das „Klimamärchen“ gerechtfertigt wurden, so die Experten. Die OPEC sieht auch ihre Felle nicht wegschwimmen. Die erhöhte ihre Prognose für die globale Ölnachfrage deutlich. In den nächsten 23 Jahren soll der Verbrauch um 16 % ansteigen. Der offensichtlich nicht abschließend fundierte Irrweg der EU zeigt weitgehende Folgen: Firmenkunden der ING Deutschland müssen beispielsweise damit rechnen, dass ihre Kontoverbindung abgelehnt oder sogar beendet wird, wenn sie über keine glaubwürdigen Pläne zur Emissionsreduzierung verfügen! Der Bankkunde muss sich gegenüber seiner Bank, also nicht gegenüber dem Staat, offenbaren, wie sehr er im Betrieb auf CO2-Reduzierung setzt, wie umweltfreundlich er produziert, etc.. Wenn die Kunden keine angemessenen Antworten auf Fragen der Bank zu ihrem CO2-Fußabdruck geben können, müssen sie damit rechnen, dass ihre Kreditanträge abgelehnt werden. Frage: Ist das eigentlich die Aufgabe einer Bank? Denn sie hat doch bei der Kreditvergabe als dafür zuständiger Experte eigentlich nur zu bewerten, wie groß das Kreditausfallrisiko ist. Auch die EZB hat neben dem künftigen digitalen €, den kein Mensch braucht, ein neues Betätigungsfeld ausgemacht mit unbegrenzten, vom Steuerzahler über Minderausschüttungen finanzierten Aufgaben der gleichen Art: Die EZB fühlt sich zunehmend auch für das Klima zuständig. Mit einer aktuellen Studie verbindet sie warmes Wetter mit höheren Preisen. In der Satzung der EZB steht niedergeschrieben, dass es nach Artikel 105 Absatz 1 das vorrangige Ziel des EZB ist, die Preisstabilität zu gewährleisten. Soweit dies ohne Beeinträchtigung dieses Ziels möglich ist, unterstützt das EZB auch die allgemeine Wirtschaftspolitik in der Eurozone. Von Klimaschutz oder Klimawandel etc. ist da keine Rede. Aber seit einiger Zeit hört man immer wieder, dass die EZB sich auch für den Klimaschutz zuständig fühlt. Und aktuell schafft sie für das Thema eine Argumentationsgrundlage: EZB sieht höhere Preise bei höheren Temperaturen. Man findet per Saldo zunehmend Verständnis für die Libertären, die die EU auf null stellen wollen. Zu den gemanagten ETF oder wie man schnell an das Geld anderer Leute kommt: Wie hier bereits an anderer Stelle ausgeführt, laufen den gemanagten Fonds die Kunden weg: Die Kosten fressen die Renditen und nur ganz wenigen Fonds gelingt es den Markt zu schlagen. Die Kunden kaufen billige ETF und die Banken verdienen nichts mehr. Die Banken sind aber hinsichtlich der Generierung von Gebühren erfinderisch, so gibt es bereits hunderte aktiv gemanagte Fonds, die als Wunderwaffen gepriesen werden, obwohl doch bewiesen war, dass Fondsmanager den Markt zumindest langfristig nicht schlagen, bzw. schlagen können. ETF werden mit besonderen Gewichtungen bei den Anlagen nach den Vorstellungen des Managements über künftige Entwicklungen in gebührenträchtige „gemangte“ ETF ummodelliert, ohne große Arbeit, aber mit erheblichem Gebührenzuwachs. Also: Finger weg! Was machen die Zinsen und die Inflation? Die Inflation ist auf dem langsamen Rückzug, die Zinsen haben aber Höhen erreicht, die die Wirtschaft lähmen und selbst die Zentralbanken kommen unter die Räder, da die hohen Zinsen ihre Bestände an festverzinslichen Wertpapieren abwerten. So wird die Riksbank (Zentralbank Schwedens) bei der Regierung eine Finanzspritze in Höhe von mehr als 7 Milliarden Dollar beantragen müssen, wie Bloomberg berichtete. Damit muss die Institution die Verluste in ihrer Bilanz ausgleichen, nachdem die als Vermögenswert hinterlegten Staatsanleihen einen solch hohen Wertverlust erlebten, dass die Handlungsunfähigkeit droht. Im Euroraum sieht es nicht besser aus, so sind die Kursverluste vor allem bei der Deutschen Bundesbank zu spüren. Dennoch wehren sich Beamte im gesamten Euroraum gegen die Notwendigkeit von Geldspritzen und betonen, dass derartige Engpässe wahrscheinlich nur vorübergehend sein werden, man will das Problem also aussitzen und die Papiere bis zu Endfälligkeit halten. Diese Geschäftspolitik war den Pleitebanken in den USA nicht möglich: Da ihre Kunden ihr Geld wollten, mussten sie verkaufen und haben riesige Verluste realisiert. Die hohen Zinsen fressen sich auch in die öffentlichen Haushalte: Die hohen Zinsen schmälern die Möglichkeiten für andere Ausgaben, wenngleich, wie die Steuerschätzung zeigt, die Inflation Geld in die Kassen spült, dem aber auch höhere Ausgaben aufgrund der Preissteigerungen gegenüber stehen. Was tun in schwieriger Zeit? Ziehen sie ihre langfristigen Anlagepläne durch, gehören sie zu Kostolanys Hartgesottenen und nicht zu den Zittrigen. Machen sie es aber nicht wie Berlusconi, der sich mit Kunst versuchte, obwohl der ehemalige Sänger hiervon keine Ahnung hatte. Er hatte 25.000 Bilder für 20 Mio. € aufgehäuft, die meisten entpuppten sich als Kitsch oder waren verrottet und nur sieben Bilder hatten einen Wert.

Wie immer an dieser Stelle am Schluss ein paar Börsen- und Lebensweisheiten, diesmal von John Maynard Keynes, einem Lebemann und einem der bedeutendsten Ökonomen des 20. Jahrhundert und begeistertem Börsianer.

  • „Die Märkte können länger irrational bleiben, als du solvent.“
  • „Drei Dinge treiben den Menschen zum Wahnsinn. Die Liebe, die Eifersucht und das Studium der Börsenkurse.“
  • „Es gibt nichts, was so verheerend ist, wie ein rationales Anlageverhalten in einer irrationalen Welt.“

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Rund 560.000 mittelständische Unternehmen peilen in den nächsten Jahren eine Nachfolgeregelung an. Allerdings gibt es ein Problem: Viele von ihnen finden keinen Nachwuchs, weshalb Zigtausende wohl aus dem Markt ausscheiden werden. Einer KfW-Umfrage zufolge streben bis zum Ende des Jahres 2026 rund 560.000 der insgesamt etwa 3,8 Millionen mittelständischen Unternehmen eine Nachfolge an. Etwa 190.000 planen, ohne eine Nachfolgeregelung aus dem Markt auszuscheiden. Die Unternehmen werden dann liquidiert, die erhoffte Altersversorgung ist dann futsch. Die mit Abstand größte Hürde für eine erfolgreiche Nachfolge ist aus Sicht von 79 Prozent der knapp 10.800 Befragten ein Mangel an geeigneten Kandidaten. Ein Jahr zuvor waren es 76 Prozent. Das Problem: Auf die geburtenstarke Babyboomer-Generation folgen deutlich schwächere Jahrgänge. Es fehlt der Nachwuchs. Zugleich steigt der Bedarf an Nachfolgern. Bei der Nachfolge ist Beratungsbedarf angesagt: Der Unternehmer regelt seine Nachfolge einmal, der Berater hat hier mehr Know How und Erfahrungen. Was oft nicht beachtet wird: Die Nachfolgeplanung ist ein Prozess, der dauert, kein zeitpunktbezogenes Ereignis wie: „Wenn ich 60 bin, dann verkaufe ich“.

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