Der Zins spielt in der Wirtschaft und für die Vermögensanlagen eine überragende Rolle. Deshalb kommen wir hier immer wieder auf ihn zurück. Durch die geldpolitischen Verwässerungen geht der Zins gegen Null und alle Anleger haben Angst, dass die sich in den USA und Großbritannien ankündigenden Zinserhöhungen den Anlegern eine gewaltigen Strich durch die Rechnung machen, der auch nach Europa überschwappt und die unendlich erscheinende Hausse von nunmehr mehr als sechs Jahren abrupt beendet und die Neuanleger, die gerade zur Börse zurückfinden oder von ihren Vermögenverwaltern dorthin geführt wurden, vorführt. So die allgemeine Sichtweise. Eine andere Sichtweise kommt zum Ergebnis, dass es nicht sinnvoll ist, auf steigende Zinsen zu warten sondern, sich auf langfristig niedrige Zinsen einzustellen. Der Aufschwung in den USA ist noch nicht selbsttragend, weshalb die von allen erwartete dortige Zinserhöhung nicht sicher ist. Falls die Konjunktur in den USA kippt, kippt die europäische Konjunktur mit. Also: US-Zinssteigerungen sind Gift für die europäischen Börsen und das Kippen der US-Konjunktur ebenfalls. Somit zunächst Finger weg von Aktien, denn eine der beiden Situationen tritt ein. Fraglich erscheint in diesem Zusammenhang, ob die Zentralbanken überhaupt für die niedrigen Zinsen verantwortlich sind. Die niedrigen Zinsen werden auch schlüssig vor dem Hintergrund der älter werdenden Bevölkerung und dem damit verbunden Anstieg des Sparvermögens, dem keine renditeträchtigen Anlagemöglichkeiten gegenüber stehen, so dass die Blasenbildung gegeben ist.
Der DAX hat allein seit Jahresbeginn um 20 % zugelegt, so dass die Frage schon berechtigt ist, ob das so weiter gehen kann. Die Hausse hat den DAX in sechs Jahren um etwa 230 Prozent nach oben befördert.
Festzuhalten ist auch, dass sich der DAX von den US-Börsen bereits (im Vorfeld der erwarteten Zinserhöhung) entkoppelt hat, so tanzt der S & P seit Jahresbeginn auf der Stelle.
Was sind die Gewinntreiber für den DAX? Der schwache Euro, die Zinspolitik der EZB mit ihrem Aufkaufprogramm, das zu einem Anlagenotstand für uns Anleger führt und die Amerikaner bei uns den DAX billig einkaufen lässt.
Die Frage ist jedoch, wie geht es weiter: Griechenland nähert sich Russland an und ist durch seine Außenpolitik an der Reorganisation des Staates gehindert, so dass es vielleicht noch ein weiteres Hilfsprogramm geben könnte, auf Dauer bleibt mit Sinn nur ein Austritt aus der Euro-Zone, was die Kurse wegen der Unsicherheit zerbröckeln lässt. Die schwelende Ukraine-Krise ist nicht gelöst.
Das KGV beim DAX liegt bei rd. 15 und damit beim langfristigen Durchschnitt.
Die Stimmung, so empirischen Untersuchungen, an den Finanzmärkten ist gut: Eine Konsolidierung wird erwartet, aber eine Trendwende wird nicht gesehen.
Per Saldo verbleibt es bei der Vormonatseinschätzung: Wenn das Papiergeld nichts mehr wert ist, muss man in Sachwerte gehen. Ein Ende der Aktienhausse ist nicht erkennbar und wir von Banken für den DAX bei 12.500 Zählern gesehen: Zum Einstieg ist es für ältere Zeitgenossen zu spät, ein Rücksetzer wird kommen. Nachdenken zum wenn auch späten Einstieg in Dollar und Gold ist angebracht.
Wie stets an dieser Stelle diesmal einige kritische, aber auch humoristische Lebens- und Börsenweisheiten:
- An Gewinnmitnahmen ist noch niemand gestorben.
- Analysten haben 9 der letzten 5 Rezessionen richtig vorausgesagt
- Ängstliche Spekulanten können ihrem Leben nicht viel abgewinnen, weil sie ihre ganze Kraft dafür einsetzen müssen, nicht zu verlieren.
Haben Sie Rentabilitätsprobleme, sei es mit dem Hintergrund Schweiz oder der geringen Höhe aufgrund der Bankenhonorare oder sind Sie hinsichtlich Ihrer Vermögensdispositionen und Altersvorsorge unsicher, lassen Sie sich von uns beraten. Für ein unverbindliches erstes Beratungsgespräch stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Wir beraten gegen Honorar und ohne Fixkosten, insbesondere behalten Sie hierbei die Verfügungsmacht und ihr Vermögen in der Hand und wir werden nicht von dem Produkteanbieter bezahlt.
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Wir organisieren für Sie die Unternehmensnachfolge und nehmen im Vorfeld gerne eine indikative Unternehmensbewertung vor, damit Sie überschlägig eine Markteinschätzung ihres Unternehmens gewinnen.
Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Erbschaftsteuer von 17. 12. 2014 haben wir auf unserer Home-Page veröffentlicht: Bis zum 30. 6. 2016 bleibt alles beim Alten, was danach gilt, bestimmt der Gesetzgeber, der erklärtermaßen um Kontinuität bemüht ist. Mehr oder minder dürfte aber auch dann die Erbschaftsteuer für den Normalfall bei Unternehmensübergaben im kleineren und mittleren Bereich entfallbar gestaltet werden. Für große Unternehmen wird es in jedem Fall teurer, kleine Unternehmen unter 20 Mitarbeitern müssen dann aber auch die Kriterien für Erleichterungen erfüllen und damit wohl Arbeitsplatzgarantien geben.