Börsentipps August 2016

„Schaffen wir das?“ gilt auch für den Aktienmarkt hinsichtlich der Frage, ob die 12.500 beim DAX in Bälde wieder gewonnen werden. Das KGV liegt im Schnitt 20 – 30 % unter dem langfristigen Durchschnitt, daneben liegen die hohen Dividendenrenditen bei 3,5 %, kein Vergleich zu Anleihen oder Sparbüchern. Auguren halten zumindest 11.000 bis zum Jahresende für drin. Doch Vorsicht ist angezeigt. So nimmt doch HSBC das Kursziel der schönen Daimler-Aktie von aktuell 60 auf 55 zurück und BNP sogar auf 50; Begründung: Finanzkennziffern aktuell am zyklischen Höhepunkt. Kursziel der auch schönen Allianz wurde von Equinet von 190 auf 160 zurück genommen (Naturkatastrophen). Wie der aktuelle Bankenstresstest zeigt, nagt die Niedrigzinspolitik am Ergebnis der Banken, auch die Versicherungen bluten aus und die Unternehmen können die Pensionsrückstellungen nur schwer zu Lasten des Ergebnisses bedienen. Am Rande: Wurde doch veröffentlich, dass die dem Gemeinwohl verpflichteten Sparkasse im unteren Bereich nur 30 % ihrer Einlagen als eigene Kredite an ihre Kunden weiterreichen, der Rest ging in wie auch immer strukturierte Produkte: Vorsichtige Prognose, wenn die Zinsen nunmehr irgendwann steigen, haben wir hier ein riesiges Problem, oder anders formuliert, wie dann die Sparkasse in ihrer selbstgewählten Mausefalle den sinkenden Kursen ausweichen wollen, wenn alle zum Ausgang laufen, erscheint offen. Vermutung: Das schaffen bestimmt nicht alle. Aktuell sind gut 15 Billionen an Staatsanleihen mit negativer Rendite im Umlauf. Der Finanzsektor und damit wir alle zahlen damit die Zeche für die Staatsfinanzierung, die erforderlich ist, da die realen Reformen ausbleiben. In den USA wird die Zinsanhebung erwartungsgemäß nach hinten verschoben, aber sie kommt und wird auch den Zins in Europa beeinflussen: Die Zinsen werden auch hier steigen. Die aktuellen politischen Risiken muss man wohl auch beginnen einzupreisen. Wenn wie angedroht die 2 Mio. Flüchtlinge aus der Türkei kommen, wenn die Visa-Freiheit für die Türken nicht eingeführt wird, dürften wir es nicht schaffen. Was tun: Ältere Zeitgenossen sollten ihr Pulver trocken halten, jüngere können mal setzen, vielleicht auf kostengünstige Indexfonds, insgesamt scheint aber aktuell Vorsicht weiter angebracht, gleichwohl: An Aktien führt für alle kein Weg mehr vorbei.

Wie immer an dieser Stelle ein paar Bonmots zu Aktienmarktstrategien:

  • „Man sollte in verschiedene Aktien investieren, denn von fünf Aktien ist eine super, eine absolut schlecht und drei sind ok.“
  • „Bargeld in der Tasche und gleichzeitig die Absicht zu haben, bei niedrigen Kursen in die Börse einzusteigen, ist dasselbe Vergnügen, wie hungrig zu sein und sich auf dem Weg ins Restaurant zu befinden.“ (André Kostolany)
  • „Man kann in sehr kurzer Zeit Geld verlieren, aber es dauert sehr lange, um das Geld zu vermehren.“

Haben Sie Rentabilitätsprobleme, sei es mit dem Hintergrund Kapitalanlage in oder Finanzierung aus der Schweiz oder der geringen Höhe aufgrund der Bankenhonorare oder sind Sie hinsichtlich Ihrer Vermögensdispositionen und Altersvorsorge unsicher, lassen Sie sich von uns beraten. Für ein unverbindliches erstes Beratungsgespräch stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Wir beraten gegen Honorar und ohne Fixkosten, insbesondere behalten Sie hierbei die Verfügungsmacht und ihr Vermögen in der Hand und wir werden nicht von dem Produkteanbieter bezahlt.

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Die Koalition hat sich bei der Reform der Erbschaftsteuer geeinigt. Der geänderte Gesetzesentwurf wurde am Freitag 24. Juni 2016 vom Bundestag verabschiedet. Ob der Bundesrat am 8. Juli 2016 in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause zustimmen wird ist offen. Das Gesetz soll rückwirkend zum 1. Juli 2016 in Kraft treten. Den Entwurf eines Gesetzes zur Anpassung des Erbschaftsteuer- und Schenkungsteuergesetzes haben wir auf unserer Home-Page veröffentlich. Linke, Grüne und SPD haben Änderungswünsche angemeldet. Der Gesetzesentwurf dürfte damit wohl im Vermittlungsausschuss landen.