Börsentipps August 2018

Kaufen, halten, verkaufen? Trump wird zwar immer als Depp dargestellt aber seine Wirtschaft brummt und das trotz der Handelsstreitigkeiten und einem starken Dollar gegenüber einem immer schwächer werdenden chin. Huan. Die US-Wirtschaft ist im Frühjahr so stark gewachsen wie fast vier Jahren nicht mehr. Zwischen April und Juni stieg das Bruttoinlandsprodukt mit einer auf das Jahr hochgerechneten Rate von 4,1 Prozent. Es wächst aber auch die Sorge, dass die US-Ökonomie überhitzen könnte. Um dieses Risiko zu verringern, ist die Notenbank Fed zugleich entschlossen, die Zinszügel weiter zu straffen. Ökonomen gehen davon aus, dass die Währungshüter um Fed-Chef Jerome Powell in diesem Jahr noch zwei Mal nachlegen. Derzeit liegen die Leitzinsen in einer Spanne von 1,75 bis 2,0 Prozent. Jüngst hatte Trump mit der Tradition von US-Präsidenten gebrochen und die politisch unabhängige Fed wegen der Zinsschritte öffentlich kritisiert. Die Schelte Trumps kommt für die Fed zur Unzeit. Denn für die Notenbank rücke nun die schwierige Frage in den Mittelpunkt, wo der Gipfel sei. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung hat seine Prognose für 2018 gesenkt. Gründe sind der Handelskonflikt mit den USA und die Schuldenkrise in Italien. Die Ökonomen des Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung haben ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum in Deutschland gesenkt. In diesem Jahr wird die deutsche Wirtschaft den Einschätzungen nach um 1,9 Prozent wachsen. Vor drei Monaten hatte das DIW noch ein Wachstum von 2,4 Prozent prognostiziert. Die Probleme mit den USA und Italien führten laut DIW-Konjunkturchef Ferdinand Fichtner zu sinkenden Investitionen der deutschen Unternehmen und geringeren Exporten. Vor allem im Handelskonflikt mit den USA hat Deutschland als exportstarke Wirtschaft sehr viel zu verlieren. Beunruhigend ist auch, dass sich die Stimmung in der Industrie in Deutschland und Frankreich im Mai deutlicher eingetrübt hat. Normalisierung statt Boom – das signalisiert auch das Geschäftsklima für den deutschen Mittelstand. Im Mai verschlechterte es sich laut KfW-ifo-Mittelstandsbarometer zum vierten Mal in Folge und gab um einen Zähler auf 13,9 Saldenpunkte nach. Hauptursache für den Rückgang waren wohl der protektionistische Kurs der US-Regierung und Nachrichten über die Formierung einer euro-kritischen Regierung in Italien – beides ein Risiko für die exportorientierte deutsche Wirtschaft. Insbesondere die Geschäftserwartungen haben sich abgeschwächt. Nach einem Rückgang um 1,4 Zähler liegen sie bei den kleinen und mittleren Unternehmen mit 2,1 Saldenpunkten nur noch knapp über dem langfristigen Durchschnitt. Die divergierende Konjunkturentwicklung in den USA und Europa spiegelt sich in den Anleiherenditen wider. Schwellenländer-Staatsanleihen sind zuletzt unter Druck geraten. Drohende Handelskriege, die ungelöste Migrationsfrage in Europa oder der neue Brandherd Italien mit einer euroskeptischen Regierung, die von Haushaltsdisziplin wenig hält: Insbesondere die Anleger an den europäischen Rentenmärkten steuern wieder verstärkt den sicheren Hafen bonitätsstarker Anleihen an. So hat sich die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen seit Mitte Mai zwischenzeitlich mehr als halbiert und notierte zuletzt kaum höher um 0,3 %. Keine Impulse für einen Anstieg der laufenden Verzinsung kamen im Juni von der EZB. Europas Währungshüter wollen die quantitative Lockerung ihrer Geldpolitik zwar noch 2018 beenden. Mit einer ersten Leitzinsanhebung ist aber nicht vor September 2019 zu rechnen. Die Deutsche Bank hat aufgrund der verhaltenen Aussichten für die Zinsen in der Eurozone ihre Jahresendprognose für 10-jährige Bundesanleihen von 1,25 auf 0,9% herabgesetzt. Ein ganz anderes Bild zeigt sich in den USA. Kräftiges Wirtschaftswachstum, optimis-tische Unternehmen: Die Notenbank Federal Reserve ist für die US-Konjunktur positiv gestimmt. Bis Ende 2019 wurden von Notenbankchef Jerome Powell fünf weitere Zinsschritte in Aussicht gestellt, die Deutsche Bank geht sogar von sechs Erhöhungen aus. Die Zinsstrukturkurve dürfte sich entsprechend nach oben verschieben. Die Prognose für die laufende Verzinsung 2-jähriger US-Staatsanleihen wurde auf 3%, die für Titel mit 10 Jahren Laufzeit auf 3,5% angehoben. Die Wertentwicklung von Rentenpapieren dürfte im Jahresverlauf weiter unter Druck geraten. Insbesondere die suk-zessive Abkehr der Notenbanken von ihrer expansiven Geldpolitik könnte die Kurse belasten. Die aktuellen Schwankungen an den Akti-enmärkten könnten sich über die Sommermonaten noch verstärken. Ein Handelskrieg könnte vor allem die exportorientierten Anlageregionen Europa und Japan belasten. So bleibt die Deutsche Bank aber bei ihrer grundsätzlich positiven Markteinschätzung. Aktien aus den Schwellenländern, den USA und Asien erscheinen dabei als besonders aussichtsreiche Investments für entsprechend risikobereite Anleger. Die weltweiten Immobilienmärkte dürften weiter von einer gut laufenden Konjunktur gestützt werden. Am europäischen Wohnimmobilienmarkt übertrifft insbesondere in Deutschland die Nachfrage das Angebot deutlich. Dementsprechend dürften die Preise für Wohn- und Gewerbeimmobilien weiter steigen. Die aktuellen Schätzungen des BIP-Wachstums betragen gem. Deutscher Bank:

BIP-Wachstum
in %

2017

2018

2019

Welt

3,8

3,9

3,9

USA

2,3

3,0

2,8

Euroland

2,6

2,1

1,7

Deutschland

2,2

2,0

1,8

Japan

1,7

0,8

0,5

China

6,9

6,6

6,3

Auch danach spricht vieles für die Normstrategie, in ETFs mit MSCI World-Abbildung zu investieren, die mit geringen Kosten das Risiko und damit die Chancen breit streuen. So hat beispielsweise der ComStage MSCI World TRN UCITS ETF folgende aktuelle Anlagestruktur:

Name

Anteil

USA

59,24%

Japan

9,01%

Großbritannien

6,51%

Frankreich

4,00%

Deutschland

3,69%

Kanada

3,55%

Schweiz

2,97%

Australien

2,55%

Niederlande

1,33%

Hong Kong

1,32%

Sonstige

5,83%

Was tun? Hängt von der individuellen Situation ab. Einzeltitel sind vor dem Hintergrund steigender Zinsen etwas für Könner mit viel Zeit. Wenn Sie dazu nicht gehören, ist ein weltweit anlegender ETF wohl das richtige. Eine Anlagestrategie muss aber formuliert werden. Hierbei helfen wir Ihnen.

Wie immer an dieser Stelle ein paar Bonmots zu Aktienmarktstrategien:

  • „Frage: Was ist der Unterschied zwischen der Börse und einer Straßenbahn? Antwort: An der Börse wird zum Ein- und Aussteigen nicht geklingelt.“
  • „Was ist ein Spekulant? Ein Mann, der ohne einen Pfennig Geld in der Tasche Austern bestellt, in der Hoffnung, mit einer darin gefundenen Perle zahlen zu können.“
  • „Fürstenberg, in der Berliner Börse nach den Toiletten gefragt: “Hier gibt es keine Toiletten. Hier besch… einer den anderen.”“

Haben Sie Rentabilitätsprobleme, sei es mit dem Hintergrund Schweiz oder der geringen Höhe aufgrund der Bankenhonorare oder sind Sie hinsichtlich Ihrer Vermögensdispositionen und Altersvorsorge unsicher, lassen Sie sich von uns beraten. Für ein unverbindliches erstes Beratungsgespräch stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Wir beraten gegen Honorar und ohne Fixkosten, insbesondere behalten Sie hierbei die Verfügungsmacht und ihr Vermögen in der Hand und wir werden nicht von dem Produkteanbieter bezahlt.

Wollen Sie Ihr Unternehmen gegen die weiterhin instabile Konjunktur und die anhaltende Systemkrise sturmfest machen, nehmen Sie mit uns Kontakt auf. Wir checken Ihr Geschäftsmodell und unterstützen Sie bei der strategischen Adjustierung.

Wir organisieren für Sie die Unternehmensnachfolge und nehmen im Vorfeld gerne eine indikative Unternehmensbewertung vor, damit Sie überschlägig eine Markteinschätzung ihres Unternehmens gewinnen.