Kaufen, halten, verkaufen? Es wird unruhiger. Der Handelskrieg mit den USA spitzt sich zu mit negativen Vorzeichen für die Wirtschaften diesseits und jenseits des Atlantiks, was selbst von Trump-Beratern so gesehen wird. Nächste Baustelle Italien. Völlig offen ist, wer die Wahlversprechen zahlen soll. Am besten wohl aus italienischer Sicht die EU, die auf 250 Mrd. verzichten soll, um den Wirtschaftsverbund zu erhalten. In Spanien regieren nunmehr die Sozialisten, das Parteienbündnis, das den bisherigen Ministerpräsidenten stürzte, hat kein gemeinsames politisches Konzept. Daneben haben wir noch die Brennpunkte Korea und die Türkei mit ihrem Währungsverlust und schlechten Wirtschaftszahlen. Die Konjunkturaussichten in der Euro-Zone ist so schlecht wie seit fast sechs Jahre nicht mehr. Das entsprechende Barometer fiel im Juni um 11,3 auf minus 13,3 Punkte, wie die Investmentberatung Sentix zu ihrer Umfrage unter 920 Investoren mitteilte. Das ist bereits der fünfte Rückgang in Folge. Auch für Europas größte Volkswirtschaft Deutschland trübt sich die Stimmung der Investoren den fünften Monat in Folge ein. Hier fiel das Barometer für die Konjunkturerwartungen um 6,0 auf minus 13,8 Zähler und damit ebenfalls auf den niedrigsten Wert seit knapp sechs Jahren. Die steigenden amerikanischen Leitzinsen sind ein Belastungsfaktor: Unternehmen und Verbraucher werden belastet, die Investitionsneigung geht zurück, der Diskontsatz für Bewertungen steigt mit der Folge geringerer Preise. Es ist daher kein Wunder, dass sich die Aktienindizes in einer Seitwärtsbewegung befinden. Die wichtigen Aktienindizes der Welt befinden sich seit März 2009 unverändert in einem technischen Hausse-Zyklus. Nach den Jahren 2016 und 2017 mit zum Teil sehr ausgeprägten Kursgewinnen haben sich bei vielen Aktienindizes im bisherigen Jahresverlauf 2018 Seitwärtspendelbewegungen herausgebildet. Innerhalb dieser Seitwärtspendelbewegung entstehen kurzfristige Auf- oder Abwärtstrends. Bei dem DAX hat sich eine mittelfristige Unterstützungszone von rd. 11.700 Punkte und eine Widerstandszone bei 13.600 gebildet, in denen die Pendelbewegungen stattfinden. Sinkende Zinsen führen zu stärkeren Investments in Aktien. Steigen die Zinsen aber, werden Anleihen attraktiver und Aktien unattraktiver – so lautet die Regel. Empirische Untersuchungen für die USA zeigen, dass der Markt nicht sofort kippt, sondern erst ab Renditen zwischen 4,3 und 6,1 %. Aktuell liegen wir dort aber erst bei 3 %. Die deutsche Wirtschaft hat deutlich an Schwung verloren. Der Einkaufsmanagerindex – Industrie und Dienstleister zusammen – fiel um 1,5 auf 53,1 Punkte. Das ist der schlechteste Wert seit mehr als anderthalb Jahren, wie das Institut IHS Markit zu seiner Umfrage unter 800 Firmen mitteilte. Ökonomen hatten mit einem leichten Anstieg auf 54,7 Zähler gerechnet. Das Barometer hielt sich aber über der Wachstumsschwelle von 50 Zählern. Wenn einsteigen, dann kommen die kostengünstigen ETF für Privatanleger in die engere Wahl. Für Privatanleger sind sie interessant, weil sie mit den Indexfonds auf größere Verdienste setzen können als mit herkömmlichen Fonds. Die Indizes, die Anleger mit Hilfe der ETF nachbilden, liefern höhere Renditen als die meisten herkömmlichen Fondsmanager, die Aktien analysieren und dann ihre Anlageentscheidung treffen. Eine Studie der Universität Berkeley kommt zum Ergebnis, dass sich ETF vor allem für Investoren lohnen, die Wert auf Sicherheit legen und nicht übermäßig viel Vermögen haben – also für die klassischen Privatanleger. Professionelle Anleger sollten dieser Studie zufolge eher auf eine professionelle Fondsauswahl setzen. Eine andere deutsche Untersuchung kommt zu folgendem Ergebnis: „In den Vereinigten Staaten sehen wir für Aktien eine jährliche Rendite zwischen 3 und 5 Prozent voraus. In Europa und Japan dürfte sie zwischen 6 und 8 Prozent liegen.“ Weniger Rendite werden von Immobilien erwartet: „Das Umfeld hat sich auch für Wohnimmobilien verschlechtert. Hier erwarten wir jährliche Renditen zwischen 3 und 4 Prozent.“ Und während er für europäische Aktien zuversichtlich ist, wird vom Anleihemarkt von europäischen Papieren dringend abgeraten. „Damit kann man auf Sicht von zehn Jahren bei realer Betrachtung ein Sechstel seiner Kapitalanlage verlieren. In den Vereinigten Staaten kann man bei einer Rendite von 3 Prozent über den Kauf von Staatsanleihen nachdenken.“ Was tun? Das hängt vom Alter und von der Höhe des Vermögens ab. Offensichtlich kommt der aktuelle sehr lange Börsenboom seit 2009 in Bälde zum Erliegen, die Negativvorzeichen sind zu ausgeprägt.
Wie immer an dieser Stelle ein paar Bonmots zu Aktienmarktstrategien, diesmal von Warren Buffet, der wohl vor dem Einstieg in General Electric steht:
- “Gier frisst Hirn.” (Anmerkung: Einer der wichtigsten Börsensprüche. Denn Gewinn-Gier hat schon viele Anleger in starke Verluste getrieben)
- “An der Börse muss man sich verhalten wie beim Baden in kaltem Wasser: Hineinspringen und rasch wieder heraus!“ – Carl Meyer Rothschild.
- “Das Geheimnis des Börsengeschäfts liegt darin, zu erkennen, was der Durchschnittsbürger glaubt, dass der Durchschnittsbürger tut.” – John Maynard Keynes.
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