Börsentipps März 2016

Kaufen, halten oder verkaufen? Der Markt ist zurzeit sehr volatil mit Richtung nach unten von 12.500 kommend für den DAX und heute bei 9.400 Zählern liegend. Der Markt benötigt für neue Kursgewinne Sicherheit und die fehlt an allen Ecken und Enden. Fangen wir in Deutschland an. Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich erneut verschlechtert. Der ifo Geschäftsklimaindex für die gewerbliche Wirtschaft Deutschlands sank von 107,3 Punkten im Januar auf 105,7 Punkte im Februar. Dies ist der dritte Rückgang in Folge. Die Unternehmen waren erstmals seit mehr als einem Jahr mehrheitlich pessimistisch bezüglich ihrer Geschäftsaussichten. Die aktuelle Lage wurde hingegen etwas besser eingeschätzt. Die Sorgen der deutschen Wirtschaft werden größer, insbesondere in der Industrie. Die deutsche Politik findet keinen gemeinsamen Nenner zur Flüchtlingspolitik, ein Eiertanz der Eitelkeiten. Die Pfarrerstochter Merkel steht allein in ihrer Partei und in Europa und setzt nach wie vor auf eine europäische Lösung vor dem Hintergrund eines zerfallenden Europas, in dem sich niemand mehr an Regeln hält, egal auf welchem Feld – bis auf die Verteilung von Umlagen. Gleichwohl gelingt es ihr, die öffentlichen Äußerungen der Partei und der Wirtschaft auf ihrer Linie zu halten. Die Nachhaltigkeitsdebatte wird überall geführt, nur nicht beim Flüchtlingsthema. Deutschland kann nachhaltig eben nicht jährlich 1 Mio. Flüchtlinge integrieren. Die Industrievertreter sehen doch eher die Bilanzschäden von zeitkostenden Grenzkontrollen. Europa war noch nie so gefährdet wie aktuell. Die Konjunktur in den USA lässt zu wünschen übrig und China leidet nach wie vor unter der schwachen Binnennachfrage und den Bankbilanzrisiken. Für die USA dürften aufgrund der konjunkturellen Probleme die weiteren Zinserhöhungen auf sich warten lassen. Die Verkäufe der Ölfonds zur Finanzierung der Budgetlücken gehen weiter, so dass die dort gehaltenen Finanztitel nunmehr verkauft werden und unter Kursdruck geraten. Dass die Briten und Griechenland in der EU bleiben, ist keine ausgemachte Sache. Griechenland dürfte Mitte März pleite sein und ist dem Flüchtlingsansturm nicht gewachsen. Weltweit fielen die Inve-stitionen seit 2014 durchschnittlich um 15% und stellen damit eine zentrale Belastung für die globale Konjunktur dar. Die Schwellenländer-Aktien sind zwar preiswert geworden, jedoch gehen die Gewinne weiter zurück. Interessant und amüsant ist zu lesen, dass sich Riesterer und Co. für den Anleger nicht rechnen und staatliche Vermögensverwalter für die private Altersvorsorge gefordert werden. Schröder hat doch seinerzeit seinem Freund Maschmeyer diese Art der Vermögensbildung auf dem Vertriebsteller präsentiert, nun müssen in einer künstlichen Niedrigzinsphase die überbordenden Vertriebs- und Verwaltungskosten aus den Ersparten erbracht werden. Auch kommen zunehmend Banken und Versicherungen unter Ertragsdruck. Per Saldo sollte der Investor bis auf weiteres im Geld bleiben und eine Bodenbildung der Indices abwarten. Preiswerte Sachwerte suchen; das tun aber alle, also auch hier eher warten als überstürzt einsteigen. Die geringe Inflation ist eher zu ertragen als Kurs- und Wertverluste. Wie immer an dieser Stelle ein paar Bonmots zu Aktienmarktstrategien:

  • „An der Börse gibt‘s nur Schmerzensgeld – erst kommen die Schmerzen, dann das Geld!“ (André Kostolany)
  • „Bei Pessimismus kaufen. Der Pessimismus ist die häufigste Ursache für niedrige Börsenkurse; je größer der Pessimismus desto niedriger die Kurse. Nutzen Sie diese Gelegenheit zum Kauf!“ (Gottfried Heller)
  • „Börsengurus empfehlen oft genau die Aktien, die sie selbst zu einem günstigen Kurs loswerden wollen!“ (André Kostolany)

Haben Sie Rentabilitätsprobleme, sei es mit dem Hintergrund Schweiz oder der geringen Höhe aufgrund der Bankenhonorare oder sind Sie hinsichtlich Ihrer Vermögensdispositionen und Altersvorsorge unsicher, lassen Sie sich von uns beraten. Für ein unverbindliches erstes Beratungsgespräch stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Wir beraten gegen Honorar und ohne Fixkosten, insbesondere behalten Sie hierbei die Verfügungsmacht und ihr Vermögen in der Hand und wir werden nicht von dem Produkteanbieter bezahlt.

Wollen Sie Ihr Unternehmen gegen die weiterhin instabile Konjunktur und die anhaltende Systemkrise sturmfest machen, nehmen Sie mit uns Kontakt auf. Wir checken Ihr Geschäftsmodell und unterstützen Sie bei der strategischen Adjustierung.

Wir organisieren für Sie die Unternehmensnachfolge und nehmen im Vorfeld gerne eine indikative Unternehmensbewertung vor, damit Sie überschlägig eine Markteinschätzung ihres Unternehmens gewinnen.

Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Erbschaftsteuer von 17. 12. 2014 haben wir auf unserer Home-Page veröffentlicht: Bis zum 30. 6. 2016 bleibt alles beim Alten, was danach gilt, bestimmt der Gesetzgeber, der erklärtermaßen um Kontinuität bemüht ist. Mehr oder minder dürfte aber auch dann die Erbschaftsteuer für den Normalfall bei Unternehmensübergaben im kleineren und mittleren Bereich entfallbar gestaltet werden. Für große Unternehmen wird es in jedem Fall teurer, kleine Unternehmen unter 20 Mitarbeitern müssen dann aber auch die Kriterien für Erleichterungen erfüllen und damit wohl Arbeitsplatzgarantien geben. Den aktuellen Gesetzesentwurf der Bundesregierung vom 8. 7. 2015 haben wir in unsere Home-Page eingestellt. Wollen Sie Ihr Unternehmen steuerneutral auf Ihre Kinder zu alten Bedingungen übertragen, wird es zeitlich langsam eng: Während CDU/CSU weitere Entlastungen für Familienunternehmen einfordern, gehen die geplanten Regelungen der SPD zu weit: In diesem Jahr dürfte das geänderte ErbStG daher kaum noch verabschiedet werden. Eine Gegenüberstellung der aktuellen Regelungen mit dem Regierungsentwurf und der Bundesratsdrucksache vom 25. 9. 2015 lassen wir Ihnen gerne zukommen. Also für Unternehmer besteht Handlungsbedarf vor spätestem Fristende für die Neuregelung bis 30. 6. 2016.

Selbstanzeige ist nach unserem Beratungsanstieg in diesem Bereich nach den jüngsten Datenkäufen von NRW Anfang November wieder aktuelles Thema, gerade bei unserer Lage in Grenzgebiet.