Börsentipps November 2018

Kaufen, halten, verkaufen? Für den Vormonat haben wir hier als Normstrategie empfohlen zu verkaufen. Nicht wenige regelmäßige Leser haben sich bedankt und fragen nun, ob man wieder einsteigen solle. Klar, die Leute sitzen auf ihrem Geldsack und fahren wegen der strammen Inflation von 2,5 % Realverluste von mehr oder weniger der gleichen Höhe ein, denn die Zinsen sind vernachlässigbar bei einer Anlage im Festgeld. Einige Auguren rechnen nach den Kursgewinnen der letzten Woche mit einer Jahresendrally auf 12.000 beim DAX. Auch sehen einige, dass der DAX von knapp 13.500 Zählern kommend nun bei aktuell 11.500 wohl die Talsohle erreicht sein sollte. Die EZB lässt eine mittelfristig straffere Zinspolitik erkennen, zur Zeit bleibt der Zins aber unten, anders in den USA, wo die Inflationsrate dank Zinsen bei langfristigen Staatsanleihen von über 3 % schon wieder sinkt, von im Sommer 2,9 % auf nunmehr 2,3 %. Das konjunkturelle Umfeld ist immer noch weitgehend intakt. Zwar hat die Wachstumsdynamik etwas nachgelassen. Aber der Internationale Währungsfonds hat seine Prognose für das Wirtschaftswachstum für dieses und kommendes Jahr gerade einmal um 0,2 auf jeweils 3,7 Prozent gesenkt. Eine Rezession sieht anders aus. Aber die Politik lastet auf den Aktienmärkten, die bekannten Themen hier in Stichworten: Handelskonflikt USA mit China, Brexit, Italien, wieder Griechenland, Iran, Fortsetzung der Große Koalition oder Neuwahlen, etc.. Nicht zu vergessen: Die Hausse läuft seit 2009 und das ist ein außergewöhnlich langer Zeitraum. Die Korrektur an den Aktienmärkten hat auch eine gute Seite: Aktien werden wieder vernünftig bewertet. Das gilt vor allem für deutsche Titel. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) des Dax auf Basis der geschätzten Gewinne für 2019 liegt bei weniger als elf. Das entspricht dem typischen Rezessions-Niveau, nur dass derzeit keine Rezession herrscht. Der historische KGV-Durchschnitt beläuft sich in etwa auf 14. Wenn man sich das Renditedreieck des Aktieninstituts ansieht, so stellt man fest, dass Kursrücksetzer in der Vergangenheit nicht in wenigen Wochen ausgestanden waren, so dass die Flaute am Aktienmarkt noch 6 bis 12 Monate anhalten kann. Wer also an der Jahresendrally teilnehmen will, sollte mit Stop-Loss-Orders sein Verlustrisiko begrenzen. Das Zusammentreffen eines Anziehens der Geldpolitik und einer Abkühlung des Wachstums der Weltwirtschaft sorgen per Saldo weiter für Druck auf die Aktienmärkte. Geht man von einer längerfristigen Korrektur der Aktienmärkte aus, stellt sich die Frage der Handlungsalternativen: a) Schulden machen um den Bargeldbestand zu hedgen; z. B. durch Immobilienkauf mit hohem Kreditanteil, in der Hoffnung, dass die Preise weiter steigen. b) Amerikanische Staatsanleihen kaufen mit der 3%-Rendite; der Dollar ist aber schon kräftig gestiegen und Wechselkursvorhersagen sind kaum möglich. c) Festgeld im Ausland mit höheren Zinssätzen als bei uns; Problem, die höheren Zinsen sind ein Ausdruck höheren Risikos. Das gilt auch für d) inflationsgeschützte Unternehmensanleihen. Was tun? Wenn Sie seit 2009 an den Kurssteigerungen partizipiert haben, können Sie getrost mal ein Jahr zuschauen und absehbare Verluste vermeiden. Es kommt auf den Einzelfall an. Eine auf Sie passende Anlagestrategie muss aber formuliert werden. Hierbei helfen wir Ihnen.

Wie immer an dieser Stelle ein paar Bonmots zum Aktienmarkt:

  • Was ist ein Spekulant? Ein Mann, der ohne einen Pfennig Geld in der Tasche Austern bestellt, in der Hoffnung, mit einer darin gefundenen Perle zahlen zu können.
  • Kaufen Sie, wenn die Aktienpreise tief sind, und geben Sie die Papiere nicht aus der Hand. Eine große Schar von Menschen scheint diesen einfachen Grundsatz nicht zu erfassen. Sie fürchten sich vor Gelegenheitskäufen. Sie kaufen erst, wenn sie meinen. Jedes Risiko vermieden zu haben. Meistens kaufen sie zu spät. ( J. Paul Getty )
  • Kein Geld ist vorteilhafter angewandt als das, um welches wir uns haben prellen lassen; denn wir haben dafür unmittelbar Klugheit eingehandelt.( Arthur Schopenhauer )

Haben Sie Rentabilitätsprobleme, sei es mit dem Hintergrund Kapitalanlage in oder Finanzierung aus der Schweiz oder der geringen Höhe aufgrund der Bankenhonorare oder sind Sie hinsichtlich Ihrer Vermögensdispositionen und Altersvorsorge unsicher, lassen Sie sich von uns beraten. Für ein unverbindliches erstes Beratungsgespräch stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Wir beraten gegen Honorar und ohne Fixkosten, insbesondere behalten Sie hierbei die Verfügungsmacht und ihr Vermögen in der Hand und wir werden nicht von dem Produkteanbieter bezahlt.

Wollen Sie Ihr Unternehmen gegen die weiterhin instabile Konjunktur sturmfest machen, nehmen Sie mit uns Kontakt auf. Wir checken Ihr Geschäftsmodell und unterstützen Sie bei der strategischen Adjustierung.

Wir organisieren für Sie die Unternehmensnachfolge und nehmen im Vorfeld gerne eine indikative Unternehmensbewertung vor, damit Sie überschlägig eine Markteinschätzung ihres Unternehmens gewinnen.