Börsentipps September 2013

Der Zins steht wie immer in der Diskussion. Hinsichtlich der Zinstheorien erinnert sich der Autor gerne an Erich Hoppmann, einem Vertreter der Freiburger Schule, der die Wartetheorie des Zinses, also dass man nur warten muss, bis sich der Zins auf dem Konto einstellt, mit seinem Wacheschieben in der Militärzeit erklärte: Der Zins hätte an sich kommen müssen, aber er kam nicht. Heute schlägt die Inflation dem Realzins ein Schnäppchen: Der sichere Zins wird durch die Geldentwertung unter null gedrückt. Gut für den Schuldner und schlecht für die Gläubiger. Wäre der Zins nicht durch die Zentralbanken nach unten manipuliert, wären viele Staaten und Gebietskörperschaften längst pleite. Der Realgütertransfer ist einfach erläutert: Der Gläubiger kann sich nur noch weniger kaufen und der Schuldner lebt über seine Verhältnisse. Die Frage ist nur, wie lange das noch gut geht. Börsenguru Roland Leuschel rät Anlegern in der aktuellen Marktphase zur Vorsicht: „Je höher die Kurse getrieben werden, desto größer wird dann der Einbruch“, so Leuschel. Auch wenn die Notenbanken die Märkte noch eine Weile mit der Droge Liquidität versorgen, könnte der Kater nach dem Entzug umso schmerzlicher ausfallen.“ Der in Thailand lebende Investment-Guru Marc Faber kündigt einen Börsencrash für die USA an, der die Ausmaße des Jahrhundert-Crashs vom 19. Oktober 1987 haben soll. Und Faber, der den Rückschlag erwartet, weil die Anstiege der Aktienkurse nicht länger von entsprechend steigenden Erträgen der Unternehmen getragen werden, glaubt, dass dieser Schock noch vor Jahreswechsel stattfinden wird.“ In USA ist es nur eine Frage der Zeit, wann die Bondkäufe der FED reduziert werden, die Realwirtschaft zieht jedoch noch nicht ausreichend an. In Europa wird es noch länger dauern, auch wenn man die Konjunkturwende in den Schwachländern herbeiredet. Die Börse lebt bekannterweise von der Zukunft, insoweit ist Vorsicht geboten bei Festverzinslichen und Aktien. Die Restlaufzeit der Festverzinslichen sollte daher nicht zu lang sein und das Aktienengagement sollte zumindest nicht ausgebaut werden, volatile Titel sollten verkauft und zumindest reduziert werden. In der Lehrzeit des Autors galt die Vorgabe für die Anlageberatung Vermögenserhalt durch die simple Anlageregel 1/3 Festverzinsliche, 1/3 Aktien und 1/3 Gold. Den Vermögenserhalt schaffen heute nur die wenigsten Fonds, insbesondere aufgrund ihrer hohen Kosten. Im Vorfeld wird das Blaue vom Himmel versprochen. Die Vermögenszusammensetzung muss natürlich auf die individuelle Situation abgestellt werden, wer sich aber an die einfache Regel gehalten hat, ist in der Vergangenheit nicht schlecht gefahren. Beachten Sie bitte, dass ihr Depot zu ihrem Vermögensaufbau passen muss und nicht zu den Renditezielen Ihrer Bank oder den Umsatzzielen ihres Bankberaters, individuelle und neutrale Anlageberatung ist gefragter denn je.

Wie stets an dieser Stelle ein paar kritische und auch humoristische Lebens- und Börsenweisheiten, diesmal in der Urlaubszeit von den Geissens:

  • „Einen Ausweg gibt es immer, selbst wenn es mal keine Abkürzung sein sollte“ (Carmen)
  • „Nur mit Glück wird man nicht reich“ (Robert)

Haben Sie Zinsprobleme, sei es mit dem Hintergrund Schweiz oder der geringen Höhe aufgrund der Bankenhonorare oder sind Sie hinsichtlich Ihrer Vermögensdispositionen und Altersvorsorge  unsicher, lassen Sie sich von uns beraten. Für ein unverbindliches erstes Beratungsgespräch stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Wir beraten gegen Honorar und ohne Fixkosten, insbesondere behalten Sie hierbei die Verfügungsmacht und ihr Vermögen in der Hand und wir werden nicht von dem Produkteanbieter bezahlt.

Wollen Sie Ihr Unternehmen gegen die weiterhin instabile Konjunktur und die anhaltende Systemkrise sturmfest machen, nehmen Sie mit uns Kontakt auf. Wir checken Ihr Geschäftsmodell und unterstützen Sie bei der strategischen Adjustierung.

Wir organisieren für Sie die Unternehmensnachfolge und nehmen im Vorfeld gerne eine indikative Unternehmensbewertung vor, damit Sie überschlägig eine Markteinschätzung ihres Unternehmens gewinnen. Auch prüfen wir gerne, ob Sie steuerlich richtig aufgestellt sind. Beachten Sie, dass erbschaftsteuerlichen Vergünstigungen für Betriebsvermögen auf dem Prüfstand stehen und wahrscheinlich nach der Bundestagswahl reduziert werden.