Wirtschaft ist das Spannendste überhaupt, ganz oben die Börse. Es ist die alte und stets neue Frage: Halten, kaufen oder verkaufen? Diesmal wird wie immer die aktuelle Situation beleuchtet und ausgeleuchtet, ob eine Fremdverwaltung des Vermögens über Banken funktionieren kann. Zum ersten: Wir haben Krieg in Europa und keiner will es wahrhaben. Putin schwärmt vom Neuen Russland und Steinmeier warnt vor der Annektion einer Landverbindung zur Krim und der Krim selber. Die Situation schaukelt sich auch deshalb hoch, weil Putin innenpolitisch seinen Landsleuten wenig zu bieten hat, da die Wirtschaft nicht erst seit den westlichen Sanktionen stagniert und die Claquere mit den Machtspielchen auf seine Seite zieht. Die Situation im Gazastreifen scheint sich beruhigt zu haben und hinsichtlich der IS-Terroristen stützt man nun die Kurden und gefährdet dabei den Nato-Partner Türkei. Die außenpolitischen Probleme spiegeln sich in Deutschland wieder; das ist bekannt, wird aber in Kauf genommen, weil jeder Angst hat, qualitative Hürden bei der Einwanderung mit der Angst vor Stimmverlusten zu benennen. Die Gewinne der AfD in Sachsen zeigen aber, dass die Bevölkerung das Problem in der nichteinsehbaren Wahlurne benennt. Die Spiegelung der Weltprobleme wird sichtbar wenn vermeldet wird, dass 400 Deutsche für die IS kämpfen oder wenn in der Sauna in Badenweiler sich ein Russe weigert, die Füße aufs Handtuch zu stellen. Klar, die Wirtschaft leidet unter dem sich ausweitenden Ukraine-Konflikt, wichtiger ist aber die Erkenntnis, dass die Krise wiederkommt, die 2008 begann und mit dem Namen Lehmann verbunden ist. Deutschland hat mit Schröderschen Reformen, die diesem den Kopf gekosten haben, rechtzeitig gegengehalten und mit schmerzhaften angebotsorientierten Maßnahmen (Hartz) gegengehalten. Der kranke Mann Europas wurde dadurch der stärkste. In Frankreich vermeidet man traditionell diese Einschnitte in den Arbeitsmarkt und lässt die riesige Staatsquote ungeschoren. Der geforderte Verzicht auf die Einhaltung der Defizitkriterien hat der alten Regierung den Kopf gekostet, aber nach wie vor fordert Hollande die Geldpolitik. Aber Draghi ist mit seinem Latein am Ende. Die niedrigen Zinsen kommen bei den Unternehmen nicht an. Was bleibt sind Käufe von Unternehmenskrediten durch die Zentralbank und weitere Staatsfinanzierung, die wie Sinn feststellt, nicht der Gesetzeslage entspricht. Was für eine weitere leichte Geldpolitik in Europa spricht ist, die von Draghi gefürchtete Deflation, die 1928 die Weltwirtschaftskrise beschleunigte. Bei uns stagnieren die Preise und auf Unternehmensseite gewinnen Preisstrategien an Bedeutung, wobei die Preiserhöhungen über neue Produkte das Value Pricing erleichtern. Unser DAX, der am Dow klebt, muss also vor dem Hintergrund nicht steigender Gewinne und weiterhin niedriger Zinsen beurteilt werden. Damit dürfte das KGV, was zur Zeit mit rd. gut 13 noch erträglich ist, über rückläufige Gewinne steigen, so dass die Zittrigen zunehmen. Die Hartgesottenen werden ihre Positionen wohl halten, aber nicht ausbauen. Also: Halten. Zur Fremdverwaltung über Banken: Ein Vermögensverwalter („Mars“) hat den bekannten Zusammenhang wie folgt quantifiziert: Zwischen 1996 und 2013 lag die erzielbare Marktrendite gestreuter Anlagen bei 5,3 %. Die laufenden externen Verwaltungskosten schmälerten die Rendite auf 2,8 %. Ausgabeaufschlag, Depotgebühren und Steuern schmälerten die Rendite soweit, dass per Saldo kaum was übrig blieb. Diese Aussagen decken sich mit unseren Beobachtungen der Depots im Rahmen der Bearbeitung von Selbstanzeigen. Per Saldo muss man sich somit nicht nur um sein Einkommen, sondern auch um sein Vermögen selber kümmern, was Rockefeller früh erkannt hat.
Wie stets an dieser Stelle diesmal einige kritische aber auch humoristische Lebens- und Börsenweisheiten:
- Verzocken Sie bloß nicht Ihre wertvolle Zeit!
- Steigen die Kurse, kommen die Privatanleger. Fallen die Kurse, gehen die Privatanleger.
- Niemand kennt die Menschen so gut wie der Beichtvater, der Bankier und der Bettler, Sizilianisches Sprichwort.
Haben Sie Rentabilitätsprobleme, sei es mit dem Hintergrund Schweiz oder der geringen Höhe aufgrund der Bankenhonorare oder sind Sie hinsichtlich Ihrer Vermögensdispositionen und Altersvorsorge unsicher, lassen Sie sich von uns beraten. Für ein unverbindliches erstes Beratungsgespräch stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Wir beraten gegen Honorar und ohne Fixkosten, insbesondere behalten Sie hierbei die Verfügungsmacht und ihr Vermögen in der Hand und wir werden nicht von dem Produkteanbieter bezahlt.
Wollen Sie Ihr Unternehmen gegen die weiterhin instabile Konjunktur sturmfest machen, nehmen Sie mit uns Kontakt auf. Wir checken Ihr Geschäftsmodell und unterstützen Sie bei der strategischen Adjustierung.
Wir organisieren für Sie die Unternehmensnachfolge und nehmen im Vorfeld gerne eine indikative Unternehmensbewertung vor, damit Sie überschlägig eine Markteinschätzung ihres Unternehmens gewinnen. Auch prüfen wir gerne, ob Sie steuerlich richtig aufgestellt sind. Beachten Sie, dass erbschaftsteuerlichen Vergünstigungen für Betriebsvermögen auf dem Prüfstand stehen und wahrscheinlich nun durch das Bundesverfassungsgericht reduziert werden.
Die von uns bearbeiteten Selbstanzeigen nehmen weiterhin zu. Zum einen machen die Banken Druck und verlangen zeitnah den Nachweis, dass die Erträge hieraus dem Finanzamt gemeldet werden und kündigen die Beendigung der Geschäftsbeziehung an für den Fall, dass dieses nicht geschieht. Verfügungen über Konten, die möglicherweise in bar errichtet wurden, werden nur unbar, also durch Überweisung zugelassen. Auf der anderen Seite entsteht Druck durch die geplante Verschärfung der Selbstanzeige. Wir sind in der Beratung von Selbstanzeigen und der Niederhaltung von Strafverfahren seit Jahren erfolgreich tätig. Beachten Sie bitte, dass auch eine abgestufte Selbstanzeige wie im Fall Hoeneß vergeblich versucht Zeit beansprucht. Wird die erste Schätzung zu niedrig angesetzt, greift die Straffreiheit nicht.
Zur Erbschaftsteuer: Fällt die günstige Steuerregelung für Betriebsvermögen? Ab dem 8. Juli verhandelt hierüber das Bundesverfassungsgericht. Ein Grund für viele Mittelständler, die aktuelle Regelung zu nutzen, da hohe Steuerzahlungen kaum zu finanzieren sind und die Regelungen eine steuerfrei Übertragung erlauben.