Betongold, Gold, Bonds oder doch Aktien?

Die Politik macht die Anlege kirre. Die Ausländer verlassen mit ihrem Geld den unsicheren Euroraum und die Aktien gehen in den Keller.

Es gibt auf mittlere Sicht 4 Szenarien: 1. Der Euro funktioniert künftig: Ganz unwahrscheinlich. 2. Der Euro bricht zusammen: Zunehmend denkbar. 3. Die alte italienische Hoffnung (aber in Bezug von Nord- zu Süditalien) wird wahr: Der Norden subventioniert nachhaltig Südeuropa: Kaum wahrscheinlich. 4. Man wurstelt sich weiter durch: Wird so sein, aber das Verständnis in der Bevölkerung dafür nimmt ab und die Kapitalmärkte reagieren: So kann Spanien die hohen Zinsen kaum zahlen. Geht nachhaltig kaum.

Eine Währungsreform kommt also näher: Reduktion auf Kernländer oder Zerfall der Währungsunion.

Garantie des Autors: Kommt die D-Mark zurück, wird der Wechselkurs nicht mehr 1,95583 sein, sondern wesentlich weniger. Offizielle Begründung: Man will den Export nicht kaputt machen. Tatsächlich Begründung: Entschuldung des Staates. Der Markt wird aber für den deutschen Export DM nachfragen, so dass der Kurs der neuen DM zu anderen Währungen wieder steigt. Nur der Sparer wurde enteignet, er zahlt die Zeche der Griechen, Spanier und so weiter. Also umsonst gearbeitet.

Soll man heute in Betongold gehen? Denn es liegt auf der Hand: Auch nach einer Währungsreform steht das Haus noch und die Schulden mindern sich durch Inflation und Währungsreform.

Betongold besteht aus Grund und Boden und Aufbauten. Die Aufbauten gehen kaputt, so dass es nicht wundert, dass sich die Immobilienpreise – von Sondereinflüssen wie München abgesehen – eben nicht ständig nach oben bewegen, sondern genau in die andere Richtung. Was daher wichtig ist, sind die Mieteinnahmen. Da eine Währungsreform die Wirtschaft stört, kommen auch die Mieteinnahmen unter die Räder (Konkurse, Arbeitsplatzverluste, steigende Zinsen). Die Preise haben sich für einen Einstieg schon zu weit nach oben entwickelt.

Gold bringt keine Zinsen, schützt aber gegen eine Währungsreform. Das haben einige oder besser ganz, ganz viele schon vor Jahren erkannt. Kein Wunder, dass der Preis in den letzten 10 Jahren enorm gestiegen ist, die fehlenden Zinsen bemerkt werden und da die Währungsreform bisher ausgeblieben ist, die Richtung des Goldpreises heute offen ist.

Bonds, und hier sollte man ausschließlich auf Unternehmensanleihen setzen, von erstklassigen Schuldnern sind relativ sicher, jedoch macht die Zentralbank die Zinsen kaputt. Eine 4 vor dem Komma ist zwar schon selten zu erreichen, so dass die Inflation nach Steuern auf Sicht jedoch kompensiert werden kann.

Aktien, also Produktivvermögen, sind der beste Schutz gegen Inflation und Währungsreform. Der Einstiegszeitpunkt ist aber wichtig. Momentan geht es nach Süden und für den DAX kommen die 6.000 in Reichweite und es wird noch tiefer gehen, viel tiefer. Wenn die Kanonen donnern, also die Währungsreform ansteht, dann einsteigen.

 

Quintessenz für den kirren Anleger: Pulver mit Bonds und Festgeld trocken halten und kurz vor den großen Knall in Aktien.