Börse | Geld | Vermögen – Februar 2023

Kaufen, halten, verkaufen? Wer weiß das schon (Warren Buffett)? Immer im Markt bleiben (Charlie Munger)! Niemand war je in der Lage, die Börse vorherzusagen. Es ist eine totale Zeitverschwendung. In der von Forbes veröffentlichten Hitparade der Reichen der Welt war noch nie ein Börsentiming-Experte vertreten (Peter Lynch)! In dieser Postille werden keine konkreten Aktien empfohlen oder sonstige Kaufempfehlungen gegeben. Wohl wissend, dass nach allgemeiner Kapitalmarkttheorie alle zugänglichen Informationen bereits in den Kursen oder Preisen enthalten sind. Keynes, der zunächst ein erfolgreicher Investor war und dann im Crash von 1929 fast sein ganzes Vermögen verlor, hatte schon erkannt, dass es auf das Wissen um die Märkte gar nicht ankommt, sondern entscheidend ist zu wissen, was die anderen Marktteilnehmer planen. Misstrauen Sie also allen noch so gutgemeinten Empfehlungen – oder anders gewendet, wenn jemand vermeintliches Wissen um Kursentwicklungen hat, wieso sollte er es weitergeben und nicht selber nutzen? Durch Front Running will er andere zum Kauf von Titeln animieren, die er vorher selbst gekauft hat und nun verkaufen will. Aber bewährte Investments werden hier aufgezeigt, andere besprochen! Setzen muss aber jeder selber auf eigenes Risiko, wie in Baden-Baden. Was sind aktuell die hohen Hausnummern, die es bei einer Anlage zu berücksichtigen gilt? Der Ukrainekrieg wird weitergehen; dass Putin einen Rückzug antritt, gilt als nicht denkbar; nach dem Stand der Dinge wird der Krieg eskalieren. Auf allen Ebenen, so war heute zu lesen, dass Putin gegenüber Johnson persönliche Drohungen ausgesprochen hat. Wohl gut, dass Scholz den Inhalt seiner Putin-Unterredungen nicht öffentlich macht. Es erklärt wohl, warum Scholz keinen Meter alleine springen will und sich hinter der Nato und den USA versteckt. Der Krieg dürfte daher nach 2024 reichen und hier brachte ein US Viersternegeneral ins Spiel, dass dann in den USA und Taiwan Wahlen anstehen und mögliche Regierungswechsel die Administrationen behindern und somit sich für China die Gelegenheit eines Angriffes auf Taiwan bietet. Taiwan liefert die besten Chips und hier hat China einen erheblichen Wettbewerbsnachteil: Es bekommt die Chips der neuesten Generation nicht hin, die für neue Technologien in Industrie und Militär wichtig sind. Auch die zur Zeit sich in aller Munde befindliche künstliche Intelligenz funktioniert nur mit immenser Rechnerleistungen und riesigen Datenbanken zum Training der Systeme. Hier haben Deutschland und Europa wenig zu bieten. Zumindest im Consumer Bereich; bei der Vernetzung von Produktionsmaschinen haben wir noch Vorteile, aber der Umweltschutz unter dem neuen Label „Nachhaltigkeit“ vertreibt immer mehr Firmen aus Deutschland. Es ist also kein Wunder, dass Deutschland immer weniger attraktiv für Firmen wird. Ein Grund ist auch der Arbeitskräftemangel: In Deutschland gab es im Jahr 2021 gut 3,1 Millionen Personen, die grundsätzlich arbeiten wollen. Diese sogenannte „stille Reserve“ steht dem Arbeitsmarkt aber aus unterschiedlichen Gründen nicht zur Verfügung. Für die Arbeitgeber ist die hohe Zahl problematisch. Zu dieser „stillen Reserve“ gehören Personen ohne Arbeit, die zwar kurzfristig nicht für den Arbeitsmarkt verfügbar sind oder momentan nicht aktiv nach einem Job suchen, sich aber trotzdem eine berufliche Tätigkeit wünschen. Was das statistische Bundesamt nicht sagt, ist die Ursache: Es sind die hohen Transferleistungen, die verbunden mit Nebenjobs eine reguläre Arbeit nicht lohnenswert machen. Das Netz der sozialen Sicherheit funktioniert von der Wiege bis zur Bahre: Auch das Altersheim wird bezahlt. Das wissen auch die Wirtschaftsmigranten. Per Saldo sind das keine guten Investitionsvoraussetzungen, denn die hohen Sozialleistungen müssen ja über Steuern finanziert werden. Auch der Anleger sollte aus den genannten Gründen Deutschland und Europa meiden. Die Anlage in Aktien für den Vermögensaufbau und die Alterssicherung ist wohl nicht zu umgehen, insbesondere in einer ungünstiger werdenden demographischen westlichen Gesellschaft. So baut Lindner eine Aktienrente auf, wobei die Regierung erst 2014 die vorgezogene Altersrente eingeführt hat. Gut gemeint, um Wählerstimmen einzufangen, aber auch seinerzeit war die demographische Entwicklung vorhersehbar; die Flüchtlingswellen nicht. Aber das nicht funktionierende Schengener Abkommen zieht immer mehr Wirtschaftsflüchtlinge an. Kein Wunder also, dass es in der LEA Freiburg nicht stimmt: Sie bietet Platz für 1200 Geflüchtete. Aktuell sind dort rund 750 Menschen untergebracht. Sie stammen aus rund 30 verschiedenen Staaten, insbesondere aus Afghanistan, der Türkei, Syrien und aus Nordafrika (Algerien, Marokko und Tunesien), also auch aus Urlaubsländern der Deutschen. Wie sollte der normale Anleger den Einstieg in den Kapitalmarkt planen? Einzeltitel kann man nach den sich hier oben regelmäßig wiederholenden einführenden Bemerkungen schlicht vergessen. Profimäßige Fondsanalysten betreuen mit angelieferten Hintergrundinformationen bis zu drei große Titel oder bis zu 10 kleine Titel. Also keine Chance für den nicht abschließend Sachkundigen. Damit sind wir bei Fonds und der Entscheidung, ob man in gemanagte Fonds oder ETF einsteigt. Der Fondsmanager erhält eine Vergütung und regelmäßig auch eine Erfolgsprovision; beides muss verdient werden. Doch selten, vgl. ganz oben, gelingt das, so dass die Feststellung, dass in 30 Jahren es keinem einzigen gemanagten Fonds gelingt, den Markt zu schlagen, nicht überrascht. Da sind wir bei der Auswahl der ETF. Wenn Sie keine Ahnung haben und auch keinem noch so gut gemeinten Ratschlag folgen wollen, bleibt der MSCI-World als Basis-ETF übrig, der bekanntlich rund 1.500 weltweit agierende große Firmen umfasst ohne China. Für diesen ETF gibt es viele Anbieter, die langfristig mehr oder minder gleich laufen. Höhere Chancen und Risiken bieten Themen-ETF in einer nicht zu überschauenden Vielfalt und Größe. Hier ist der Normalanleger bei der Auswahl wiederum überfordert. Zur Lösung der Auswahl bietet sich die Frage an, was in der Vergangenheit gelaufen ist und ob die Themen zukunftsbasiert sind. Nach dem 20. Februar 2022 schossen Wehr- und Erdölaktien hoch, man hätte noch aufspringen können, aber bei diesen Sonderthemen muss man auch wieder abspringen; hier ist der Normalanleger ab wiederum überfordert. Was bleibt ist Nordamerika mit mehr oder minder stimmenden Rechnungslegung, einem relativ stabilen politischen System und einer liberalen Wirtschaft. Jedenfalls nicht Deutschland oder die EU. Dort laufen Industrieaktien seit Jahrzehnten gut, so dass es je nach Risikopräferenz und den damit verbundenen Ertragsaussichten egal ist, auf welchen Index man setzt, wie Dow, Nasdaq oder S&P, um die bekannteren zu nennen. Der Nasdaq 100 hat, wie hier vor einiger Zeit ausgeführt, langfristig Warren Buffets Berkshire Hathaway geschlagen, was ja wohl nicht schlecht ist. Was tun? Vermögen aufbauen und Rente sichern mit Aktien. Kapitalgedeckte Lebensversicherungen fressen zu viel für Vertrieb und Verwaltung auf. Wohnungseigentum als Grundbaustein ist sicherlich sinnvoll.      

Wie immer an dieser Stelle am Schluss ein paar situativ passende Börsen- und Lebensweisheiten:

„Kaufen, wenn die Kanonen donnern. Verkaufen, wenn die Violinen spielen “, ist eine der bekanntesten Börsenweisheiten. Sie wird dem Bankier Carl Mayer von Rothschild zugeschrieben, der diesen Spruch Anfang des 19. Jahrhunderts geprägt haben soll. Gemeint ist das antizyklische Investieren: Gekauft wird, wenn Panik an den Börsen herrscht und die Kurse im Keller sind. Und andersherum gilt es genau dann zu verkaufen, wenn die Euphorie an den Märkten überschwappt. Aber wer hat die Zukunft im Griff? Niemand, also kontinuierlich kaufen.

„Politische Börsen haben kurze Beine.“ Was ist da dran? Politische Ereignisse bringen die Märkte empirisch betrachtet nur kurz aus dem Tritt. Das gilt danach für den ersten Spruch.

„Kauf Standardwerte und nimmt ein Schlafmittel“, eine Börsenerfahrung von Altmeister André Kostolany: Klar, wer kennt in dieser immer schneller werdenden Welt schon die ökonomische Zukunft. Hier aber noch obigen Ausführungen auf ETF setzen.

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