Kaufen, halten, verkaufen? Wer weiß das schon (Warren Buffett)? Immer im Markt bleiben (Charlie Munger)! Wohin mit unserem Zaster in rauer See? Zu Jahresbeginn war das deutsche Geschäftsmodell noch voll in Ordnung: Wir haben unsere Energieversorgung an die Russen delegiert, unsere Sicherheit den USA anvertraut, unser Wachstum den Chinesen und haben uns um die Umwelt gekümmert. Probleme wurden mit Geld zugeschüttet und die Eigenverantwortung durch Staatshandeln ersetzt. Heute haben wir eine Latte von Problemen, die unseren Wohlstand um Jahre zurückwerfen wird. Der Gürtel wird enger geschnallt werden müssen. Corona ist bis zum Herbst in Deutschland gelöst aber durch andere Themen in den Hintergrund gerückt. China bleibt bei seiner Null-Covid-Strategie und muss wohl Aufstände vor dem Parteitag fürchten: Die Bevölkerung hat die Nase voll und die Ausländer bringen sich in Sicherheit. Die Werkbank der Welt hat Probleme. Die Inflation geht durch die Decke, der Euro wertet wegen Untätigkeit der EZB ab und beschleunigt so nochmals die Inflation. Die EZB ist heillos überfordert. Es reicht nicht darauf hinzuweisen, dass die Energiepreise gestiegen sind. Nach den Maastricher Verträgen ist es Aufgabe der EZB, die Preisstabilität zu sichern, nicht Wachstum oder Sicherung der Staatsfinanzierung oder Umwelt. Lagarde hat Macron die Präsidentschaft abgesichert durch die Vermeidung von wahlschädigenden Zinserhöhungen, nun muss aber gehandelt werden. Der Ukraine-Konflikt könnte sich schnell in einen 3. Weltkrieg verwandeln. Am Tag des Sieges, am 9. Mai, könnte Putin einen Krieg ausrufen, das Militär drängt ihn dazu, um einem Bedeutungsverlust zu entgehen: Militärisch kann Russland die „Sonderoperation“ nicht gewinnen. Offensichtlich stellt sich die deutsche Politik ein Energieembargo zu einfach vor: Diess sieht jedenfalls für Wolfsburg beim Gas schwarz und Brudermüller von der BASF, dem größten Chemiestandort der Welt vermittelt, dass er seinen Betrieb einstellen kann, wenn Öl fehlt. Wir sitzen in der Falle! Flüssiggas-Terminals sind erst 2026 einsatzbereit. Energiepolitik ist mittlerweile Sicherheitspolitik und umgekehrt. Das ist der neue deutsche Konsens nach dieser demütigenden Erfahrung von Abhängigkeit. Alle haben fest geschlafen, Politik und Wirtschaft, beseelt vom Wohlstand durch Wachstum. Amerika hat bereits rechtzeitig auf Selbstversorgung umgestellt und ist heute der größte Öl- und Gasproduzent der Welt. Biden hatte die Abkopplungspolitik von Trump erst bekämpft und dann zügig übernommen. Vor allem im Hochtechnologiebereich ist die Zusammenarbeit mit chinesischen Unternehmen de facto verboten worden. Auch Partnerländer wie die Bundesrepublik werden bestraft, wenn sie sich nicht an die neuen Vorgaben halten. Russland seinerseits bereitet sich rechtzeitig auf ein Leben und Überleben außerhalb der westlichen Kreisläufe vor, mit eigenem Internet, eigenem Zahlungsverkehr und einer Kundenstruktur, die weitgehend ohne die nordamerikanische und die europäische Hemisphäre auskommt. Durch die handelspolitische Entflechtung wird der Dritte Weltkrieg nicht ausgelöst, aber strategisch vorbereitet. Die Brutalität Russlands ist nicht neu: Putin wuchs auf der Straße von St. Petersburg auf, im Militär sind Misshandlungen von Untergebenen gängig und auch in der Familie herrscht ein rauer Ton, Gewalt wird verherrlicht, der Westen gilt als verweichlicht und wird fälschlicherweise als nazifiziert und faschistisch bezeichnet, auch von der Bevölkerung. So wird der Jude Selenskyi von Lawrow als Nazi bezeichnet, den es zu vernichten gilt. 83 % der Bevölkerung stehen hinter Putin, Tendenz steigend. Die Wertegemeinschaft Russland/China hält zusammen. Russland hat in China einen alternativen Kunden für seine Rohstoffe. Daneben haben wir ein Demografie-Problem: Wir haben nun mal die Baby-Boomer, die heute 56- bis 60-Jährigen, die bald in Rente gehen wollen. Hinter dieser Bevölkerungskohorte kommen nicht mehr allzu viele neue Menschen nach. Die hiesige IHK-Zeitschrift titelte dann aktuell zu Recht mit „Mitarbeiter: Das neue Gold“ auf. Wer im Personalbereich tätig ist, weiß was gemeint ist. Für unseren hier betrachteten Normalanleger bleiben Immobilien und Aktien für die Anlage als Altersvorsorge. Eine Untersuchung von US-Aktien hat ergeben, dass man mit ihnen im Zeitraum von 1900 bis 2014 inflationsbereinigt eine Durchschnittsrendite von 6,5 % pro Jahr erzielt hätte. In Deutschland sind die langfristigen Renditereihen vergleichbar. Dies zeigt uns eindrucksvoll, dass die Aktie langfristig eine der renditereichsten Anlageformen darstellt. Doch ist dies natürlich ein sehr langer Betrachtungszeitraum. Schauen wir deshalb doch einfach einmal auf unseren DAX-Performance-Index. Laut dem Deutschen Aktieninstitut erzielte ein Anleger, der Ende 2011 für zehn Jahre in den DAX investierte, in diesem Zeitraum eine durchschnittliche jährliche Rendite von 10,4 %, also wie gesagt vergleichbar bei Berücksichtigung der Besonderheiten. Was tun? Die gebeutelten, reichen Russen kaufen aktuell massiv Immobilien in Dubai. Der Grund: Vermögende Russen stehen in zahlreichen Ländern auf Sanktionslisten – allerdings nicht so in Dubai. Russische Aktien sind wohl nicht zu empfehlen und amerikanische Aktien könnten konfisziert werden. Bei uns werden die Bestandsimmobilien weiter im Preis steigen, der Neubau hinkt aufgrund von Lieferengpässen und hohen Preissteigerungen. In Immofonds zu gehen ist risikobehaftet. So hat die Krise der Adler Group zugesetzt, das Testat für 2021 wurde verweigert, der Jahresverlust beträgt wohl 1,2 Mrd. Euro. Wer hat´s gemerkt? Der Sozialarbeiter und Leerverkäufer Fraser Perring, der auch den inzwischen insolventen Finanzdienstleister Wirecard früh mit Veröffentlichungen unter Druck gesetzt hatte. Also auch hier nicht die Wirtschaftsprüfer, die ja über Jahre nahe am Ball waren. Am Ende des Tages sollen aber die schon trotz Abstinenz der EZB steigenden Zinsen vielen Bauwilligen einen Strich durch die Rechnung machen. Die Rechnung ist ganz einfach: Steigt der Zins für € 100.000 Kredit um 1 %, sind das € 1.000 pro Jahr oder gut € 80 pro Monat. Dazu kommen steigende Energiepreise und bei € 500.000 Kredit und 2 % kommen € 833 pro Monat zusammen, plus steigende Baukosten, plus steigende Energiekosten. Bleiben Aktien, da Sparstrumpf und Festverzinsliche inflationsbedingt ausscheiden. Der Ukrainekonflikt strahlt auf ganz Europa ergebnisoffen aus: Militärisch und ökonomisch, also geostrategisch ein weniger passender Raum für Investitionen. Chinesische Aktien sind hoch risikobehaftet hinsichtlich der Zahlen und der Regierungspolitik (siehe Alibaba und andere). Bleibt Amerika. Buffet mag in Energie gegangen sein aber die Musik spielt auch hier im Techbereich. Das sieht auch Buffett so: Er ist ein langfristiger Inhaber von Apple und die Apple-Aktien von Berkshire waren Ende 2021 157,5 Milliarden US-Dollar wert, Berkshires Anteil an Apple betrug 5,41 %. Er hatte in den letzten 10 Jahren nur € 36 Mrd. investiert, also einen Schnitt von rd. € 120 Mrd. Dollar gemacht. Klar, die Nasdaq leidet aktuell auch unter der Zinserhöhung, die ist aber bald eingepreist und die Firmen im Nasdaq 100, dem Premiumsegment, haben prall gefüllte Kassen, so dass eine gewisse Zinsunabhängigkeit gegeben ist. Amerika ist im Übrigen auch weit weg vom Schuss.
Wie immer an dieser Stelle am Schluss ein paar Börsen- und Lebensweisheiten:
„Geld ist nichts. Aber viel Geld ist etwas anderes“, George Bernard Shaw.
„Niemand war je in der Lage, die Börse vorherzusagen. Es ist eine totale Zeitverschwendung. In der von Forbes veröffentlichten Hitparade der Reichen der Welt war noch nie ein Börsentiming-Experte vertreten“, Peter Lynch.
„Die fünf teuersten Worte auf dem Gebiet des Geldanlegens sind: dieses Mal ist alles anders“, Sir John Templeton.
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