Börsentipps Juli 2014

Zins und Inflation sind die aktuellen Themen zur Beurteilung der Anlagemöglichkeiten. Die EZB sähe gerne eine Inflation von 2 %, aktuell liegt sie im Euro-Raum bei 0,5 %. Vor diesem Hintergrund will die EZB das Zinsniveau bis 2016 unten lassen. Hierauf haben sich die Südländer und Frankreich bereits eingeschossen: Reformen an den Realgütermärkten unterbleiben und die Schulden steigen, da der Kapitaldienst wegen der niedrigen Zinsen noch dargestellt werden kann. Merkel hat Gabriel zurückgepfiffen, als dieser den Schwachländern noch mehr Zeit für die Reformen geben und hierfür die Stabilitätskriterien aufweichen wollte. So gingen im ersten Halbjahr alle Anlageklassen unter dem niedrigen Zinsniveau nach oben: Bundesanleihen 7 %, US-Staatsanleihen 5 %, europäische Aktien 4 %, etc.. Dass das so weiter gehen kann wird allgemein bezweifelt und das zu Recht, denn die konjunkturellen Schwankungen sind Bestandteil der Marktwirtschaft. In den USA steigen die Zinsen wegen des geminderten Kaufprogramms der Zentralbank für Festverzinsliche. In England und der Schweiz wird der Erwerb überteuerter Immobilien erschwert. Zieht die Weltwirtschaft an, wird der langfristige Zins wegen der Finanzierung der hierfür notwendigen Investitionen steigen. Auch die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich fordert ein Ende der Niedrigzinspolitik der Notenbanken im Hinblick auf die Preisblasen. Sie weist darauf hin, dass das die Zinskorrektur die Kreditvergabe an die Schwellenländer mindert mit allen bekannten und erlebten Dominoeffekten, die hiermit einher gehen. Es mag sein, dass der DAX noch bis 10.500 läuft, aber hierauf zu setzen bei den hohen Kursen und der schon sehr langen Hausse, ist dem Normalanleger nicht zu empfehlen. Der Anleger muss wissen, was er mit seinem Geld langfristig machen will. Wegen den hohen Kursen und Preisen kann es sinnvoll sein, mal nicht zu investieren und im Geld zu bleiben. Bankenvertreter äußern, um ins Geschäft zu kommen, Dividendenwerte und australischen Anleihen seien angesagt. Was nutzt es einem, eine Allianz (ein sehr gutes Papier) zu kaufen, wenn der Kurs wieder auf 60 runterfällt; hier helfen auch stabile Dividenden nicht weiter. Der australische Dollar hat bis Anfang 2014 aufgewertet und dann aber den Rückwärtsgang eingelegt, weil die Rohstoffnachfrage nachgelassen hat.

 Wie stets an dieser Stelle diesmal nur eine kritische aber auch humoristische Lebens- und Börsenweisheiten:

  • 1 % Glück ist oft mehr wert als 10 % Dividende.
  • Abends sollte man eine Idee haben, morgens muss man sie kritisch hinterfragen und mittags eine Entscheidung treffen.
  • Aktienkurse werden nicht nur von Erwartungen in der Zukunft beeinflusst, sondern auch von den Erwartungen an diese Erwartungen.

Haben Sie Rentabilitätsprobleme, sei es mit dem Hintergrund Schweiz oder der geringen Höhe aufgrund der Bankenhonorare oder sind Sie hinsichtlich Ihrer Vermögensdispositionen und Altersvorsorge unsicher, lassen Sie sich von uns beraten. Für ein unverbindliches erstes Beratungsgespräch stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Wir beraten gegen Honorar und ohne Fixkosten, insbesondere behalten Sie hierbei die Verfügungsmacht und ihr Vermögen in der Hand und wir werden nicht von dem Produkteanbieter bezahlt.

Wollen Sie Ihr Unternehmen gegen die weiterhin instabile Konjunktur sturmfest machen, nehmen Sie mit uns Kontakt auf. Wir checken Ihr Geschäftsmodell und unterstützen Sie bei der strategischen Adjustierung.

Wir organisieren für Sie die Unternehmensnachfolge und nehmen im Vorfeld gerne eine indikative Unternehmensbewertung vor, damit Sie überschlägig eine Markteinschätzung ihres Unternehmens gewinnen. Auch prüfen wir gerne, ob Sie steuerlich richtig aufgestellt sind. Beachten Sie, dass erbschaftsteuerlichen Vergünstigungen für Betriebsvermögen auf dem Prüfstand stehen und wahrscheinlich nun durch das Bundesverfassungsgericht reduziert werden.

Die von uns bearbeiteten Selbstanzeigen nehmen weiterhin zu. Zum einen machen die Banken Druck und verlangen zeitnah den Nachweis, dass die Erträge hieraus dem Finanzamt gemeldet werden und kündigen die Beendigung der Geschäftsbeziehung an für den Fall, dass dieses nicht geschieht. Verfügungen über Konten, die möglicherweise in bar errichtet wurden, werden nur unbar, also durch Überweisung zugelassen. Auf der anderen Seite entsteht Druck durch die geplante Verschärfung der Selbstanzeige. Wir sind in der Beratung von Selbstanzeigen und der Niederhaltung von Strafverfahren seit Jahren erfolgreich tätig. Beachten Sie bitte, dass auch eine abgestufte Selbstanzeige wie im Fall Hoeneß vergeblich versucht Zeit beansprucht. Wird die erste Schätzung zu niedrig angesetzt, greift die Straffreiheit nicht.

Zur Erbschaftsteuer: Fällt die günstige Steuerregelung für Betriebsvermögen? Am 8. Juli verhandelt hierüber das Bundesverfassungsgericht. Ein Grund für viele Mittelständler, die aktuelle Regelung zu nutzen, da hohe Steuerzahlungen kaum zu finanzieren sind und die Regelungen eine steuerfrei Übertragung erlauben.