Kaufen, halten, verkaufen? Für März hatten wir ausgeführt, dass, wenn Sie unseren Empfehlungen gefolgt sind, Sie nunmehr aufgrund der gesetzten Stoppkurse im Geld sitzen. Für April hatten wir konstatiert, dass die Ausbruchsversuche zu alten Indexständen verfrüht und technisch bedingt sind und auf Kostos Narrativ vom Herr und Hund hingewiesen, also dass die Kurse die ökonomische Wirklichkeit tendenziell widerspiegeln. Sind wir mittlerweile eines besseren belehrt? Die Kurse haben sich von der Wirklichkeit entkoppelt und suchen den Weg nach oben, obwohl die Wirtschaft nachhaltige Schäden nimmt. Was ist passiert? Der Virus wird weiterhin bekämpft, mit Erfolg, aber der Kampf wird auf Sicht von Dauer sein. Wie lange der Kampf dauert ist offen, so hat Daimler bei seinem Quartalsbericht einen Ausblick auf die Zukunft nicht gegeben. Unternehmen haben sich eingeigelt und Politik und, mittlerweile wohl ganz klar erkennbar, die von ihr abhängigen Notenbanken öffnen die Geldschleusen als gäbe es kein Morgen mehr oder anders gewendet, als müsse die Zeche niemand zahlen oder in Punkto Südländer, als müsse die Zeche ein anderer zahlen. Wo ist das Geld denn hin? In Sachinvestitionen sicherlich nicht, bestimmt in den Konsum und sicherlich ins Sparen. In Deutschland liegt auch aus anderen Gründen die Sparquote bei strammen 12,5 %. Wichtiger ist ein Blick in die USA, wo die Aktien die Altersvorsorge bestimmen und die Unternehmensfinanzierung kaum über Kredit, sondern meist über Wertpapiere läuft. Die Bonds werden im Ergebnis von der Fed aufgekauft und ein Teil wandert eben nicht in die Firmen oder die Mitarbeiter, sondern in die Finanzmärkte. Hier lässt sich mit dem zinsfreien Geld vorzüglich spielen, entkoppelt von der Realwirtschaft. Reagierten noch von wenigen Monaten die US-Kurse auf Arbeitsmarktdaten, so spielen die aktuell sprunghaft gestiegenen Arbeitslosenzahlen keine Rolle mehr. Der Markt ist mehr Casino als Börse: Was tun? Die Antwort hat wohl Kosto schon gegeben als er seine nicht immer glücklichen Börsentage resümierte: „Wenn Sie viel Geld haben, brauchen Sie nicht zu spielen, wenn Sie Geld haben, können Sie spielen und wenn Sie kein Geld haben, müssen Sie spielen. Zwischenfrage: Kennen Sie Xtrackers MSCI World Information Tech UCITS ETF 1C, mal ansehen, Informationstechnologie ist von der Krise kaum betroffen und wird auf Sicht alle Branchen und Märkte beherrschen. Aber zurück zum Thema, die Schätzungen des Deutschen Sachverständigenrates zum Einbruch des Sozialproduktes waren zu niedrig gegriffen, auch ist das Thema Corona nicht durch, die Lockerungen werden r wieder hochziehen und dann ist man bei Schäuble und Palmer, man wird eine Güterabwägung vornehmen, die Politik und jeder einzelne für sich, die Pathologen haben ja längst festgestellt, dass die meisten mit und nicht an Corona sterben. Was hat das mit der Börse zu tun? Viel, denn hier werden alle Erwartungen an die Zukunft von allen Akteuren zusammengefasst und in einer Zahl ausgedrückt, Corona wird also eingepreist und hier sind aus vielen Gründen hohe positive Preise vorhanden, die nicht negativ werden. Auf vielen Gebieten haben wir zuviel des Guten, die Preise sind negativ: Zinsen, Öl, Strom an der Börse. Was tun? Auf den Zug aufspringen oder auf eine zweite Welle oder gar auf eine Weltwirtschaftskrise setzen. Für den einzelnen kommt es immer auf seine besonderen Umstände an: Alter, Vermögensumfang, -zusammensetzung, etc.. Setzen Sie, dann tun Sie sich bitte einen Gefallen für den Fall, daß Sie mit Ihrer Erwartung falsch liegen sollten setzen Sie Stop-Loss-Kurse oder besser einen Trailing-Stop-Loss, der den Stop-Kurs automatisch hochzieht, so dass Sie sich der Stärkung Ihres Immunsystems widmen können, was ja auch die Psyche umfasst; die ständige Sorge um die Kurse und deren sowie die eigene Infektion mit Corona macht krank und unglücklich, eine einfache Glücksbeschreibung nennt ein Bett, was zu essen und keine Schmerzen. Also bleiben Sie gesund, ökonomisch und körperlich.
Wie immer an dieser Stelle ein paar Bonmots zum Aktienmarkt, diesmal von Lord Keynes, abgestellt auf die momentane Situation. John Maynard Keynes war neben dem bedeutendsten Ökonomen des 20. Jahrhundert auch begeisterter Börsianer. Keynes prognostizierte anfangs vorwiegend langfristige volkswirtschaftliche Entwicklungen. Die Politik, die wir gerade erleben, also fiskalpolitische Maßnahmen unterstützt von der Geldpolitik basiert auf dem Keynisianismus. Mit gehebelten Währungsspekulationen fuhr er starke Gewinne ein, verlor später jedoch ein Großteil seines Vermögens. Anstelle gesamtwirtschaftlicher Analysen beschloss er darauf, Aktien als Ergebnis präziser Unternehmensanalysen zu kaufen und langfristig zu halten, also das was Buffet auch macht. Damit war Keynes sehr erfolgreich, das von ihm verwaltete Stiftungsvermögen seiner Universität im Cambridge konnte er vervielfachen.
„Die Märkte können länger irrational bleiben, als du solvent.“ Mit einem Trailing-Stop dürften Sie nicht insolvent werden, das gab es zur Zeit von Keynes noch nicht.
„Drei Dinge treiben den Menschen zum Wahnsinn. Die Liebe, die Eifersucht und das Studium der Börsenkurse.“ 1925 heiratete er die russische Balletttänzerin Lydia Lopokova. Die Hochzeit war ein gesellschaftliches Ereignis. Vogue veröffentlichte ein ganzseitiges Foto mit der Unterschrift: „Die Heirat des brillantesten englischen Volkswirtschaftlers mit der beliebtesten russischen Tänzerin ist ein schönes Symbol für die gegenseitige Abhängigkeit von Kunst und Wissenschaft.“
„Um die Zukunft der Aktie einzuschätzen, müssen wir die Nerven, Hysterien, ja sogar die Verdauung und Wetterfühligkeit jener Personen beachten, von deren Handlungen diese Geldanlage abhängig ist.“ So antwortete Buffet analog aktuell auf die Frage nach der Entwicklung der Kurse: „Wer weis das schon?“
In unserem aktuellen Sonderrundschreiben zur Corona-Krise haben wir die aktuellen fiskalpolitischen Maßnahmen im Sinne von Keynes zur Krisenbekämpfung aufgelistet, alle Sonderrundschreiben sind auf unserer Homepage einsehbar.
Auch in Deutschland ist eine riesige Insolvenzwelle zu erwarteten bei dem nicht jeder eine Chefbehandlung wie die Lufthansa erwarten kann. Prüfen Sie, ob, wenn ihnen das Geld auszugehen droht, nicht das Schutzschirmverfahren nutzen wollen. Auch hier bleiben Sie weiter „Geschäftsführer“, haben aber die besseren Karten eines Insolvenzverwalters um sich belastenden Ausgaben zu entledigen, Sie können sich neu aufstellen und Ballast für immer abwerfen.
Haben Sie Rentabilitätsprobleme, sei es mit dem Hintergrund Schweiz oder der geringen Höhe aufgrund der Bankenhonorare oder sind Sie hinsichtlich Ihrer Vermögensdispositionen und Altersvorsorge unsicher? Lassen Sie sich von uns beraten. Für ein unverbindliches erstes Beratungsgespräch stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Wir beraten gegen Honorar und ohne Fixkosten, insbesondere behalten Sie hierbei die Verfügungsmacht und ihr Vermögen in der Hand und wir werden nicht von dem Produkteanbieter bezahlt.
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Wir organisieren für Sie die Unternehmensnachfolge und nehmen im Vorfeld gerne eine indikative Unternehmensbewertung vor, damit Sie überschlägig eine Markteinschätzung ihres Unternehmens gewinnen, dieses auch unter Berücksichtigung der momentanen Apokalypse.