Börsentipps November 2013

Stand die Welt wegen des Budgetstreits in den USA vor wenigen Tagen noch am Abgrund, so scheinen die Ampeln für weitere Kurssteigerungen zunächst auf grün zu stehen. Zunächst. Der Budgetstreit ist nur auf Januar verschoben. Man mag der Teaparty-Bewegung Populismus vorwerfen, jedoch ist nicht die Diskussion zu übersehen, die sich mit der Frage beschäftigt, wie die ganzen Schulden der öffentlichen und privaten Haushalte bezahlt werden sollen. Ursache ist der künstlich niedrige Zins. Der natürliche Zins stimmt Sparen, Investitionen und Konsum ab und ist sozusagen die Kompassnadel der Ökonomie. Zinsen oben, Kurse unten. Durch die Notendruckmaschinen ist die Kompassnadel verbogen, alles geht nach oben und die künftige Notenbankpräsidentin der FED Yellen wird die Zinsen weiter unten lassen; im Vorgriff hierauf hat Bernanke die Reduzierung des Aufkaufprogramms an Schuldverschreibungen nicht reduziert. FED-Politik ist, die Zinsen bei nahe Null zu halten, bis die Arbeitslosenquote bei 6,5 % liegt. Die EZB will die Zinsen unten lassen bis sich die Schwachländer erholt haben. Ein überraschend guter ZEW- Index und ein von den Wirtschaftsforschungsinstituten mit 1,8 % vorausgesagtes deutsches Wirtschaftswachstum für 2014 wecken Hoffnungen, dass auch der neue Ifo-Geschäftsklimaindex gut ausfällt. Steigen die DAX-Gewinne weiter, wovon auf Sicht auszugehen ist, dürften die 9.000 zum Jahresende drin sein, auch mehr ist möglich. Gleichwohl: Zum allgemeinen Einstieg kann man nicht blasen, dafür ist das Risiko zu hoch. Es geht darum, ob man raus geht oder die Positionen stehen lässt. Immer zu beachten: Der Aktienmarkt ist nicht der Gütermarkt, es ist ein eigener Markt mit eigenen Regeln, auch wenn beide Märkte fundamental verknüpft sind. Auf dem Aktienmarkt wird die Zukunft der Gewinne gehandelt, er eilt dem Gütermarkt rd. ein Jahr voraus. Aus den Festverzinslichen ist aufgrund der Kurssteigerungen die Luft raus. Titel, die Steuern und Inflation bei akzeptablem Risiko kompensieren, muss man mit der Lupe suchen. Die 9.000 beim DAX erscheinen mittlerweile zum Jahresende drin zu sein, auch mehr, aktuell steht er schon bei gut 8.900. Wegen der angesprochenen Zinsproblematik kann es sein, dass er noch weiter läuft, aber wenn die Arbeitslosen in den USA bei 6,5 % liegen, wird die Zinsschraube angezogen und das kann wegen des Frackings und der steigenden Wachstumsraten in China Mitte nächsten Jahres sein. Dann geht es runter auf 6.000 bis 7.000. Tipp: Überlassen sie die letzten 5 % den Zockern und gehen Sie raus und steigen erst wieder ein, wenn das untere Kurstal durchschritten ist: “Never catch a falling knife”.

Wie stets an dieser Stelle ein paar kritische aber auch humoristische Lebens- und Börsenweisheiten.

  • “Hinter den Fassaden der großen Finanzinstitute sitzen meist keine Musterknaben.”
  • “Wenn spekulieren an der Börse leicht wäre, wäre doch jeder Spekulant.”
  • “Ein Spekulant ist nervös, wenn er keine Aktien hält und die Börse beginnt zu steigen.”

Haben Sie Rentabilitätsprobleme, sei es mit dem Hintergrund Schweiz oder der geringen Höhe aufgrund der Bankenhonorare oder sind Sie hinsichtlich Ihrer Vermögensdispositionen und Altersvorsorge unsicher, lassen Sie sich von uns beraten. Für ein unverbindliches erstes Beratungsgespräch stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Wir beraten gegen Honorar und ohne Fixkosten, insbesondere behalten Sie hierbei die Verfügungsmacht und ihr Vermögen in der Hand und wir werden nicht von dem Produkteanbieter bezahlt.

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